Amberg
06.10.2022 - 11:03 Uhr

60 Jahre Reservistenkameradschaft Amberg

Treue Mitglieder, Erinnerungen und Kameradschaft prägten die Feierstunde der Reservistenkameradschaft Amberg. Über die Geschichte informierten Vorsitzender Andreas Schulz und der Ehrenvorsitzende der Kreisgruppe Oberpfalz, Werner Gebhard.

Die Reservistenkameradschaft Amberg feierte in der Schweppermannkaserne ihr 60-jähriges Bestehen (von links): Kreis-Ehrenvorsitzender Werner Gebhard, Stellvertretender Landrat Michael Rischke, Hausherr und Oberstleutnant Marco Pilhofer sowie Ehrenvorsitzender Werner Koller zusammen mit den geehrten Mitgliedern. Rechts Kreisvorsitzender Oberst d..R. Bertram Gebhard. Bild: bö
Die Reservistenkameradschaft Amberg feierte in der Schweppermannkaserne ihr 60-jähriges Bestehen (von links): Kreis-Ehrenvorsitzender Werner Gebhard, Stellvertretender Landrat Michael Rischke, Hausherr und Oberstleutnant Marco Pilhofer sowie Ehrenvorsitzender Werner Koller zusammen mit den geehrten Mitgliedern. Rechts Kreisvorsitzender Oberst d..R. Bertram Gebhard.

Es war ein Grund zum Feiern und Rückblick zu halten - denn die Reservistenkameradschaft Amberg besteht seit nunmehr 60 Jahren. Sie ist auch die älteste Kameradschaft im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr der Kreisgruppe Oberpfalz Mitte. Mit einem Feldgottesdienst, Ansprachen, Erinnerungen, einer Fahrzeugschau und einem Festvortrag zur Geschichte der Reservistenkameradschaft durch den Ehrenvorsitzenden der Kreisgruppe Oberpfalz Mitte, Werner Gebhard, haben die Amberger Reservisten diesen besonderen Anlass in der Schweppermannkaserne gefeiert.

Der Ehrenvorsitzende der Kreisgruppe stellte in seinem Festvortrag nicht nur die Geschichte der Amberger Reservistenkameradschaft und die beispielhafte Patenschaft mit der Panzerpionierkompanie 120 in den Mittelpunkt seines Vortrages, sondern auch den Wandel der Zeit, die jetzigen Herausforderungen an die Soldaten der Bundeswehr in der heutigen Zeit. "Der schon vor Jahrzehnten geprägte Leitspruch, ,Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit' hat wieder einmal mehr einen großen Stellenwert bekommen", sagte der Ehrenvorsitzender der Kreisgruppe Werner Gebhard. Umrahmt wurde das Gründungsfest von der kleinen Besetzung des Reservistenmusikzuges.

Die über 140 Mitglieder zählende Reservisten-Gemeinschaft feierte ihr Jubiläum mit vielen Gästen auch an dem Ort, wo sie schon seit Jahrzehnten zusammen kommen, Veranstaltungen abhalten, die Tradition pflegen und die Verbindung zur Bundeswehr pflegen - nämlich in der UHG der Schweppermannkaserne. "Auch wenn die Kameradschaft im Jahr 2003 im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr ihre Pateneinheit, die Panzerpionier-Kompanie 120 verloren hat, ist die Verbindung zur Bundeswehr geblieben", sagte Vorsitzender Andreas Schulz. „Wir fühlen uns beim Logistikbataillon 472 gut aufgehoben.“

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach, Michael Rischke, betonte das gute Miteinander des Landkreises und der Bundeswehr zwischen den beiden Truppenübungsplätzen. „Die Kameradschaft und das Füreinander da zu sein sind große Werte, die oft in den Hintergrund geredet werden, die aber für die Gesellschaft von großer Bedeutung sind.“

Von Seiten des Logistikbataillons 472 dankte der stellvertretende Bataillonskommandeur Oberstleutnant Marco Pilhofer für die gezeigte Kameradschaft, die auch bei den neuen Schweppermännern zu spüren sei. Er nannte die Bundeswehr einen "wichtigen Faktor in der Gesellschaft der heutigen Zeit, denn Reservisten und Bundeswehr gehören immer zusammen".

Oberstleutnant Michael Kaiser vom Landeskommando Bayern aus Nürnberg sagte, dass die Reservisten ein wertvolles Bindeglied bis weit hinein in die Gesellschaft darstellen. Sowohl Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl und der Vorsitzende der Marinekameradschaft Amberg, Ingo Baas, hatten sich den Begriff der „militärischen Heimat“ als Verfechter der Tradition am Standort Amberg und Kümmersbruck ausgesucht. Wie Bücherl sagte, sind die Panzerbataillone 121, 123 und 124 und die PzPiKp 120 heute noch in Kameradenkreisen legendär und in Veteranenkreisen geschätzt, auch wenn nur ein Traditionsraum übrig geblieben ist. Von Seiten des Kreisverbandes Oberpfalz Mitte gratulierte ihr Vorsitzender Oberst d.R. Bertram Gebhard im Namen seiner 1600 Mitglieder dem Jubelverein zu diesem besonderen Jubiläum.

Aus der Geschichte

60 Jahre Reservistenkameradschaft Amberg im Zeitraffer: Der 1. Juni 1962 gilt als die Geburtsstunde der Reservistenkameradschaft Amberg, die damals noch als Ortskameradschaft bezeichnet wurde. Am 30. April 1968 wurde die Patenschaft mit der Panzerpionierkompanie 120 geschlossen. Am 30. April 1988 feierte man zusammen 10 Jahre Patenschaft der PzPiKp 120 mit der C-Battery der US Army, 20 Jahren Patenschaft mit der RK Amberg und 25 Jahre Reservistenkameradschaft Amberg. Am 27. Mai 2003 wurde die PzPiKp 120 aufgelöst. Eine 2006 geschlossene Patenschaft mit der 4./FJBtl 451 musste mit der Schließung der Leopoldkaserne wieder aufgegeben werden. Am 29. April 2014 ist Oberstabsfeldwebel Werner Becks verstorben. Er galt als der Motor der Patenschaft. Am 10. März 2018 wurde der langjährige Vorsitzende Werner Koller zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er hat über 20 Jahre die Geschicke der Kameradschaft geleitet. Heute gehören der Reservistenkameradschaft 143 Mitglieder an.

Bei der Veranstaltung gab es Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften beim Reservistenverband: Erwin Sobiella und Horst Praschl (10 Jahre); Thomas Spieß, Helmut Scharl, Walter Eger, Gerd Weiland, Alois Dittrich und Wolfgang Scharl (25 Jahre); Wolfgang Bialkowski (40 Jahre); Beno Zeiler (50 Jahre) und Heiner Horschelt (60 Jahre).

 
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