Amberg
28.12.2025 - 08:46 Uhr

90 Jahre und kein bisschen müde: Karl Hottner aus Amberg feiert Geburtstag

Nach einem sehr arbeitsreichen Leben feiert Karl Hottner aus Amberg seinen 90. Geburtstag im Kreis seiner Familie. Seinen Humor und seine Lebenslust hat er sich bewahrt, trotz manch schlimmer Schicksalsschläge.

Schwester Hannelore, Sohn Stephan, Tochter Petra und Bürgermeister Michael Cerny (von links) gratulieren Karl Hottner zu seinem 90. Geburtstag. Bild: mma
Schwester Hannelore, Sohn Stephan, Tochter Petra und Bürgermeister Michael Cerny (von links) gratulieren Karl Hottner zu seinem 90. Geburtstag.

Der 90-jährige Karl Hottner schmunzelnd, wenn man ihn nach seinen Plänen fragt: „Fallschirmspringen würde ich auch noch gern“, sagt er. Hottner ist fit und hat Humor. Auf die Frage, wie man so rüstig 90 Jahre alt wird, versichert er: „Ich hab’ mein Lebtag viel gearbeitet und des hat mir scheinbar nicht geschadet!“

Der Jubilar wurde am 27. Dezember 1935 in Amberg geboren, wo er auch zur Schule ging. Er schien von Anfang an „Benzin im Blut“ gehabt zu haben, denn bereits sein Vater Andreas war Automechaniker. Seine Mutter Barbara und seine Schwester Hannelore bewunderten schon immer seine Liebe sowie sein Können und Geschick bei Motoren und Maschinen.

Nach seiner Lehre als Kfz-Mechaniker arbeitete er zunächst in der Kältetechnik. Dort wurde ihm allerdings warm ums Herz, denn er lernte seine spätere Frau Resi kennen und lieben. Diese schenkte ihm drei Kinder: Petra, Michael und Stephan. Viel Arbeit hatten die beiden und seine Tochter Petra betonte: „Unser Vater hat nie gefragt, ob es leicht wird; er hat einfach gemacht!“ Auch Bürgermeister Michael Cerny gratulierte und zeigte große Bewunderung für dessen Arbeitsleistung.

Mit Begeisterung ging das Ehepaar Hottner regelmäßig montags fein herausgeputzt zum Tanzen nach Amberg, Heinzhof oder nach Regensburg. Zudem liebte Hottner motorisierte Untersätze. Da war sein heiß geliebter Vespa-Club, auch betrieb er gleich mehrere Tankstellen. Ein Autoverleih kam hinzu und auch ein Abschleppwagen sowie ein Kranwagen mit sieben Tonnen, der oft als einziger weit über die Landkreisgrenzen hinweg sogar Autos aus der Vils retten konnte.

Alle beschreiben ihn als enorm fleißig, willensstark und ehrgeizig. „Er war immer da, bei Wind, Regen, Kälte und Hitze, für seine Familie, seine Kunden, sein Lebenswerk“, versichern Kinder und sieben Enkelkinder. Aber leicht hatte er es wirklich nicht, wissen auch sie. Denn als 1985 seine Frau schwer erkrankte, pflegte er sie neben seiner Vollzeit-Arbeit bis zu ihrem Tod im Jahr 1996.

Marga, seine neue Liebe, lernte er 1999 kennen, doch auch von ihr musste er bereits 2017 Abschied nehmen. Aber er denkt noch gerne an die gemeinsame Zeit zurück, in der die beiden mit dem Wohnwagen zu Thermalbädern oder nach Südtirol reisten und einmal sogar bis nach Mallorca kamen.

2023 verunglückte zudem unverschuldet sein Sohn Michael bei einem Autounfall. Hottner war damals bereits im Seniorenheim in der Hellstraße, als ihn dieser weitere Schicksalsschlag traf. 2024 zog er in das neue Heim auf der Köferinger Höhe, wo er seitdem seinen Lebensabend bei stabiler Gesundheit verbringt und an seinem 90. Geburtstag fröhlich mit allen feiern konnte.

 
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