Amberg
21.02.2025 - 14:36 Uhr

95. Geburtstag: Ambergerin Katharina Kampe blickt auf bewegtes Leben zurück

Trotz eines bewegten Lebens voller Höhen und Tiefen feiert Katharina Kampe aus Amberg humorvoll ihren 95. Ehrentag. Eckpunkte waren ihre Arbeit in der Rosental-Glasproduktion und auch ihre liebevolle Betreuung ihres Sohnes.

Gegen neue Haxn hätte sie nichts einzuwenden, meinte die 95-jährige Kathaina Kampe (rechts), als ihr Bürgermeister Martin Preuß mit einigen Euro Stadtgeld zum 95. Geburtstag gratulierte. Bild: gf
Gegen neue Haxn hätte sie nichts einzuwenden, meinte die 95-jährige Kathaina Kampe (rechts), als ihr Bürgermeister Martin Preuß mit einigen Euro Stadtgeld zum 95. Geburtstag gratulierte.

Die Jubilarin Katharina Kampe kam am 20. Februar 1930 in Amberg zur Welt, ging in die Max-Josef-und Luitpold-Schule, lernte dann Schuhverkäuferin, arbeitete aber ab 1947 in der Rosental-Glasproduktion, radelte jeden Tag aus der Amberger Innenstadt runter zum Bergsteig. Nun feierte sie in Amberg ihren 95. Geburtstag.

1952 heirateten Katharina und der Bürokaufmann Anton Kampe beim Standesamt in Amberg, kirchlich getraut wurde das Paar in St. Martin. Katharina Kampe hat zwei Söhne, aber der Erstgeborene verstarb bereits 1971, der 1952 geborene Herbert bedurfte und bedarf intensiver Betreuung, eine Lebensaufgabe für Katharina Kampe. Mehrfach zog die Familie Kampe innerhalb Ambergs um, 1968 verstarb Anton Kampe, bis schließlich Anfang der 80er Jahre das neu erbaute Haus in der Sulzbacher Straße bezogen werden konnte. Neben dem Sohn Herbert pflegte Katharina Kampe auch ihre Mutter und engagierte sich fast 30 Jahre lang bei der Lebenshilfe als Busbegleiterin.

Stammtisch und USA-Reise

Nicht missen will Katharina Kampe ihren Stammtisch beim Schießl-Bräu zusammen mit dem Sohn Herbert. Vor gut 50 Jahren trat die Jubilarin, natürlich mit dem Herbert, eine vierwöchige Reise in die USA an, besuchte dort zwei Cousinen. Einige Jahre nach dem Tod des Ehemannes Anton liefen sich Katharina Kampe und ein guter Bekannter aus Jugendzeiten namens Otto, dessen Ehefrau verstorben war, über den Weg, planten eine gemeinsame Zukunft, jeder behielt seine eigene Wohnung, aber nach 14 Jahren verstarb auch Otto.

Seither lebt Katharina Kampe wieder alleine, genoss bis vor drei Jahren nach dem Frühstück ihr überaus geschätztes „Weizen“. Dass Katharina Kampe trotz ihrer 95 Jahre immer noch zu Scherzen aufgelegt ist, musste auch Bürgermeister Martin Preuß feststellen. Namens des Oberbürgermeisters und des Stadtrates gratulierte Preuß der Jubilarin, überreichte einige Euro Amberger Stadtgeld, wofür sich Katharina Kampe natürlich bedankte, aber gleich anmerkte, „a paar neue Hax´n könnt´ ich auch schon noch brauchen“.

 
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