Wer den Namen Lotte Rebmann noch nicht kennt, sollte sich ihn für die Zukunft merken. Für ein Schulprojekt malte die 14-Jährige David Bowie auf Leinwand und nutzte hierfür Acryl als auch Schwarz-Marker. Aber nicht etwa um feine Linien zu schaffen. „Für den Glanz und die farbliche Absetzung der unbunten Farbe“, erklärte Lotte Rebmann im Gespräch mit Oberpfalz-Medien anlässlich 15 Jahre A.K.T.-Kunstverein. Um Unterstützung für das fünfwöchige Projekt bat sie Künstler, Mentor und A.K.T.-Vorsitzenden Marcus Trepesch. Auch zu Hause zeichnet und malt sie, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Publikumsmagnet in diesem Jahr bei der Vernissage war eindeutig der „Moos-Akt“ von Johanna Lehmeier, die erst seit wenigen Wochen offizielles Mitglied ist. Die Ambergerin, die hauptberuflich im Erziehungsbereich tätig ist, erdet sich durch die Erstellung von Moos- und Pflanzenkunst auf Leinwand. Durch die natürliche und unterschiedliche Farbgebung der getrockneten Landpflanzen erstellt Lehmeier Portraits mit perfekten Schattierungen, die sie vorher realistisch skizzierte. Lehmeiers Werke stllt sie auch bei Instragram aus unter jomoos_art.
Annette Gut tat es ihrer Tochter Johanna gleich und zählt nun auch zum A.K.T. Sie glänzte mit ihrer Präsentation von Christus im Großformat. Wer nicht nur gucken, sondern auch betatschen wollte, konnte seinem Trieb an Stefan Stocks berühmten Lichtmaschinen freien Lauf lassen. Unüblich für Heini Hohl: der Künstler stellt farbige Aquarelle aus. Angelika Meitzel präsentiert Sphären und inspirierte mit ihren Gedichten Anja Kraus. „Gingkoblätter“ ist eines der typisch traumhaften Collagenwerke von Kraus.
Zurecht weiß Michaela Peter als Kunst-Therapeutin, Ängste zu nehmen und von Stress zu befreien; „personal bubbles“ nannte sie ihr großes Werk aus Acryl und Tusche auf Leinwand, das nicht nur beruhigend wirkt, sondern auch Kinder begeistert – wegen dem Seifenblasen-Effekt. Im Kontrast dazu stehen die leuchtenden und farbenprächtigen Schwammerl und Pilze mit Überraschungsdetails von Isabelle Prüfling.
Bilder aus Textilien
Bilder aus Textilteilen von Bärbel Rösch, Afrikanische Kunst von Musole Petulu und Landschaften von Kaja Oursin verleiten zur Vorstellung, diese in den eigenen vier Wänden zu platzieren. „Abstraktes Blau“ von Karin Eimer, die Leinwand von Stephan Schramm im Cartoon-Stil und das Doppelwerk von Harald Krumpholz sind weitere Hingucker. Bekannte Werke gibt es auch bei dieser Vernissage von Christa Scharl-Wolf, Gabrielle Hammer, Norbert Scharf, Achim Hüttner und Heike Lepke. Zuwachs fand der Amberger Kunstverein mit den Erst-Ausstellenden Franziska Völkl, Raphael Forsthofer, Lara Kuzyna, Juli Karner und Cornelia Erben.
Die Resonanz der Besucher im Ringtheater zur Vernissage überwältigend. Das Geleistete des ehrenamtlichen Vorstands, von Sichtung der Werke, bis zur ästhetischen Ordnung und Anbringung der Werke bis zur musikalischen Untermalung und dem Büfett, ist abermals ein Beweis dafür, dass Kunst und Leidenschaft im Vordergrund steht. Geöffnet für Kunstliebhaber und Neugierige ist das Ringtheater bis 19. März immer Samstags und Sonntags von 15 Uhr bis 18 Uhr.
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