Altlandrat Armin Nentwig hat auch einen solchen Anruf bekommen: Nach einer hingenuschelten Vorstellung eröffnete ihm der Mann am anderen Ende der Leitung, die Stadtwerke Amberg ermäßigten ihre Tarife, er könne aber nur in den Genuss der besseren Konditionen kommen, wenn er jetzt am Telefon die Nummer seines Stromzählers angebe. Bei einem langjährigen Stadtrat und erfahrenen Kommunalpolitiker wie Nentwig verfängt diese Masche natürlich nicht. Er fragte, warum die Stadtwerke denn auf diesem Weg eine Zählernnummer in Erfahrung bringen müssten, die sie schon lange hätten. "Da hat er dann aufgelegt."
Es sind aber Beispiele bekannt, in denen arglose Menschen dem Anrufer ihre Zählernummer und den Zählerstand gaben, wodurch sie den Stromanbieter wechselten, ohne es zu wollen. Auch in diesem Fall hat Nentwigs Anrufer nichts mit den Amberger Stadtwerken zu tun, wie deren Pressesprecherin Karoline Gajeck-Scheuck bestätigt: "Wir machen keine solchen Anrufe." Und ebenso wenig arbeite man beim Verkauf von Strom und Gas mit Fremdfirmen oder Partnern zusammen. Die Nummern der Stromzähler der Stadtwerke-Künden müsse man schon gar nicht erfragen – "die haben wir".
Aber die Masche dieser Drücker-Anrufe ist bekannt: Nummer und Stand des Stromzählers können für einen ungewollten Wechsel des Stromanbieters missbraucht werden, der dann nur schwer wieder rückgängig zu machen ist. Karoline Gajeck-Scheuck empfiehlt deshalb allen Betroffenen, auf solche Anrufe nicht weiter einzugehen.
Wer aber bereits in die Falle getappt sei, bekomme von den Service-Mitarbeitern der Stadtwerke Informationen, wie er aus den betrügerisch abgeschlossenen Verträgen wieder herauskomme. Auch zu allen anderen Fragen rund um solche Anrufe können Betroffene laut Gajeck-Scheuck unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/603-5555 im Kundencenter der Stadtwerke Auskunft erhalten. Weitere Informationen liefert auch die Homepage www.stadtwerke-amberg.de.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.