1986 fand in Amberg zum ersten Mal das 24-Stunden-Schwimmen statt: Daran erinnerten die Organisatoren jetzt bei der Programmvorstellung für die aktuelle Auflage des Events. Der Rekord von damals, rund 4000 Teilnehmer, die insgesamt 5000 km schwammen, wurde seitdem nie mehr erreicht. Das Highlight der Premieren-Veranstaltung 1986 war, dass um Mitternacht eine ganze Hochzeitsgesellschaft aufkreuzte und ins Wasser sprang. "Deutschlandweit sind wir aber immer unter den Besten", sagt Wolfgang Meier, der Vorsitzende des Stadtverbands für Sport. Dieser ist mit dem Schul- und Sportamt und der DLRG für die Organisation verantwortlich.
Pro Bahn 1,50 Euro als Spende
"Wir wollen wieder möglichst viele zur Teilnahme motivieren und dabei viel Geld für einen guten Zweck einsammeln", so beschrieb Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny das Ziel der Veranstaltung. Mit der Spende wird in diesem Jahr das Kinderpalliativ-Team Ostbayern unterstützt. "Wir geben die Spende eins zu eins weiter", erklärte Meier. Neun Sponsoren spenden pro geschwommene Bahn 1,50 Euro, maximal 500,00 Euro. Insgesamt rund 65.000 Euro sind so laut Meier in den 17 bisherigen 24-Stunden-Schwimmen zusammengekommen und an gemeinnützige Unternehmen weitergegeben worden. Besonders dankte Meier den Amberger Stadtwerken: Sie stellen nicht nur das Hockermühlbad sowohl für Teilnehmer als auch Zuschauer kostenlos zur Verfügung, sondern sorgen auch für die Verpflegung der Helfer.
Den Anfang beim 24-Stunden-Schwimmen machen am Freitag, 19. Juli, wieder die Amberger Schulen. Von 9 bis 12 Uhr dürfen die Schülerinnen und Schüler im Schwimmer-Becken ihre Bahnen ziehen. Danach sind die acht Bahnen für jedermann frei, bis zum nächsten Morgen 9 Uhr. Viele Schwimmer dürften sich schon jetzt auf das ganz besondere Flair im Freibad bei Nacht freuen.
Geld für schwerkranke Kinder
Dr. Sonja Gromer, die ärztliche Leiterin, und Karin Borchers, die Pflege-Leiterin des Kinderpalliativ-Teams im Amberger Klinikum, machten deutlich, wofür das diesmal erschwommene Geld verwendet werden soll: "Wir können mit den Spenden schwerkranken Kindern einfach Dinge ermöglichen, die durch die Kassenleistungen nicht abgedeckt sind. Zum Beispiel besondere Wünsche für unheilbar kranke Kinder, die die Kasse nicht zahlt." Sechs Palliativ-Teams, über ganz Bayern verteilt, gibt es insgesamt. "Wir decken mit unserer Einrichtung ganz Ostbayern ab", informierte Klinikums-Vorstand Manfred Wendl.
Wie schon im vergangenen Jahr werden auch heuer wieder alle Daten digital erfasst, dank der Unterstützung durch die Firma Wicom. "Wir sind im digitalen Zeitalter angekommen", freute sich Bernd Parlow, der DLRG-Vorsitzende. Die Anmeldung könne schon Tage vorher digital auf der Webseite der DLRG erfolgen, aber auch erst am 19. Juli im Hockermühlbad an einem der insgesamt fünf Anmelde-Terminals. Dank der mit Tablets ausgerüsteten Runden-Zähler an den acht Bahnen lässt sich auf der großen Anzeigetafel der aktuelle Stand live verfolgen.
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