Mittlerweile wurde es durch zahlreiche Studien belegt: Der Rückgang der Arten schreitet beständig voran. Betroffen davon ist hier sowohl die Tier- als auch die Pflanzenwelt. Um diesem Negativtrend etwas entgegenzusetzen, sei aktives Handeln notwendig, sagte Landrat Richard Reisinger bei der Preisverleihung im Dorfwettbewerb 2024 in Erlheim. „Wir alle müssen etwas tun, um die Artenvielfalt wieder zu erhöhen. Hier ist jeder gefordert: die privaten Gartenbesitzer genauso wie die Vereine und die Kommunen. Um dies ins Bewusstsein zu rücken und Beispiele herauszustellen, die zur Nachahmung anregen sollten, habe sich das Sachgebiet Gartenbau am Landratsamt einen Dorfwettbewerb zum Thema "Natur im Dorf" ausgedacht, informierte der Landrat.
Insgesamt waren 14 Naturobjekte aus sieben Gemeinden zum Wettbewerb angemeldet worden, die eine Jury begutachtet hat. Die Kommission bestand aus Vertretern des Fachreferats Umwelt- und Naturschutz, des Landschaftspflegeverbands Amberg-Sulzbach, des Naturparks Hirschwald, des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege Amberg-Sulzbach und der Kreisfachberatung für Gartenbau am Landratsamt.
Bewertet wurden insgesamt sieben verschiedene Bereiche, darunter beispielsweise die Entstehung des Naturraumes oder die Planungen für die Zukunft. Das Hauptaugenmerk lag aber auf der Ökologie. Hier wurden die Artenvielfalt, die Verwendung heimischer Pflanzen, das Angebot an Unterschlupfmöglichkeiten und vieles mehr näher betrachtet.
„Da sehr viele unterschiedliche Naturprojekte eingereicht wurden und viele darunter nachahmenswerte Beispiele sind, hat sich die Jury entschieden, insgesamt drei Sieger zu küren und zudem zwei Sonderpreise zu vergeben“, erläuterte Kreisfachberaterin Michaela Basler.
Als Sieger aus dem Wettbewerb gingen das Vogelparadies Ursensollen, der Gemeinschaftsgarten des Obst- und Gartenbauvereins Ursensollen und die Streuobstwiese der Blumen- und Gartenfreunde Ehenfeld hervor. Sonderpreise wurden an die Naturprojekte des Radfahrervereins Eintracht Elbart und an den Kräutergarten des Obst- und Gartenbauvereins Pittersberg verliehen. Allen Projekten ist gemeinsam, dass hier durch verschiedene Maßnahmen wie die Errichtung eines Totholzhaufens oder die Verwendung von heimischen Pflanzen versucht wird, die Artenvielfalt in den Siedlungen wieder zu erhöhen.
Nach einer Vorstellung der einzelnen Projekte nahmen die ausgezeichneten Dorfgemeinschaften mit ihren Bürgermeistern die durch den Landkreis ausgelobten Geldpreise und eine Urkunde entgegen.
Abschließend appellierte Landrat Richard Reisinger eindringlich, der Natur wieder mehr Raum zu geben – sei es in den Siedlungen, im öffentlichen Bereich oder auch in den Privatgärten. Kompetente Ansprechpartner fänden sich in den beiden Kreisfachberatern für Gartenbau am Landratsamt, die gerne Anleitungen für eine naturnahe Gestaltung weitergeben würden.
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