Amberg
03.03.2024 - 11:26 Uhr

Amberger CSU hört sich die Nöte der Bürger in Sachen Radln und Parken an der Köferinger Straße an

Das Kernproblem beim einem Ortstermin des CSU-Ortsverbands Sebastian in Amberg an der Köferinger Straße war schnell klar: Die chronische Parkplatz-Not. Und jetzt fallen auch noch mit dem Bau des Radweges acht weitere Parkplätze weg.

"Wo kann ich mein Auto parken!“ Diese Frage entpuppte sich schnell zum Kernproblem für viele Bewohner des Amberger D-Programms. Beim Ortstermin des CSU-Ortsverbands Sebastian mit Bewohnern des Demo-Viertels war dies ein vieldiskutiertes Thema zwischen den Mandatsträgern der CSU und den zahlreich anwesenden Anwohnern. Der CSU-Chef Matthias Schöberl versprach, auch die anderen Verkehrs-Probleme in diesem Stadtteil in den Stadtrat mitzunehmen.

Der Fraktionsvorsitzende im Amberger Stadtrat hatte alle Interessierten zu diesem Ortstermin an der neuen Ampelanlage an der Köferinger Straße geladen. Vor zwei Jahren, als das Radweg-Konzepts an der Köferinger Straße noch in Planung war, stand man an gleicher Stelle, um mit den Bürgern zu diskutieren. Jetzt, kurz vor Abschluss der Baumaßnahme, wollten die CSU, das Baureferat und die Vertreter des Tiefbauamts mit der Stabstelle Mobilität von den Bürgern wieder wissen, wo der Schuh drückt. Das Kernproblem war schnell genannt: Die chronische Parkplatz-Not. Und jetzt fallen auch noch mit dem Bau des Radweges entlang der Köferinger Straße acht weitere Parkplätze weg.

Doch vor der lebhaften Diskussion zu diesem Thema informierte Roman Kick, der zuständige Bauingenieur vom Team der Stabsstelle Mobilität, wie es nun nach Ende der Winterpause weitergeht auf dieser Baustelle. In vier Schritten wolle man, beginnend voraussichtlich ab dem 11. März, die Baumaßnahme fortführen. Zunächst werde der Radweg stadtauswärts weiter ausgebaut, dann die Bushaltestelle mit der erhöhten Bordsteinkante fertiggestellt. Anschließend muss noch die unterirdische Gasleitung verlegt werden, bis schließlich die Bordsteinkante beim Landesamt für Pflege abgesenkt wird. Erst dann kann asphaltiert werden.

Starke Verkehrsbehinderungen

„Wir hoffen, dass wir Ende Juni komplett fertig sind“, nannte Kick als Zeitplan. Die Baumaßnahme werde in zwei Bauabschnitte unterteilt. Bis Mai soll der 1. Bauabschnitt, bis Ende Juni dann der 2. Bauabschnitt, der von der Einmündung der Röntgenstraße stadtauswärts bis zum Kreisverkehr reicht, abgeschlossen sein. Dann verfügt, nach jahrelanger Diskussion, die auf zehn Meter verbreiterte Köferinger Straße über einen stadteinwärts und einen stadtauswärts führenden Radweg als direkte Anbindung nach Köfering und eine barrierefreie Bushaltestelle.

Doch bis dahin müssen sich die Verkehrsteilnehmer noch auf starke Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich einstellen, macht Kick deutlich. Ob während des ersten Bauabschnitts bis Mai eine Vollsperrung oder eine halbseitige Sperrung mit Ampelregulierung eingerichtet werde, ließ Kick noch offen. Diese Situation war aber nicht das Hauptthema in der anschließenden Diskussion mit den Anwohnern, es war der sich verschärfende Mangel an Parkraum.

Oberbürgermeister Michael Cerny, selbst in diesem Wohnviertel aufgewachsen, machte deutlich, dass der mangelnde Parkraum bereits auf die Entstehung des Demo-Viertels zurückgehe. „Damals besaß ja kaum eine Familie ein eigenes Auto, also herrschte auch kaum Bedarf an Parkraum. Heute besitzt fast jede Familie zwei Fahrzeuge“, erklärt Cerny die Situation. Aus Sicht des Oberbürgermeisters könne der sogenannte Anwohner-Ausweis eine Lösungsvariante sein, würde aber auch zu anderen Problemen, zum Beispiel für Besucher, führen. „Bei der Suche nach Flächen für Parkplätze sind wir hier immer auf Grundstücksbesitzer angewiesen“, machte CSU-Chef Schöberl deutlich.

Dass das Parkplatzproblem nur in einem größeren Rahmen gemeinsam mit anderen Themen angepackt werden könne, darauf wies Ulrich Schaller vom Team der Stabsstelle Mobilität und Verkehr hin. „Es kommt hier auch das Thema Energie aufgrund des neuen Wärmeplanungsgesetzes hinzu, deswegen wollen wir den gesamten Bebauungsplan überarbeiten“, ergänzte der Baureferent Markus Kühne.

In der Diskussion kamen auch noch weitere Anliegen der Bewohner des D-Programms zur Sprache. Birgit Wittmann, die CSU-Ortsvorsitzende Sebastian, sprach die aus ihrer Sicht nicht ausreichende Beleuchtung des Gehwegs entlang der Köferinger Straße an. Als weiteres Thema wurde die Frage des Winterdienst auf diesem neuen Radweg angesprochen. Und auch die Problematik von Ladestationen für E-Autos kam zur Sprache. Die Aufgabenliste im Notizblock von CSU-Chef Matthias Schöberl für seine Stadtratskollegen hatte sich während des Ortstermins gefüllt.

 
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