Amberg
05.05.2020 - 14:40 Uhr

Amberger Fieber-Ambulanz nimmt Betrieb auf

Aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus vermeiden es viele Amberger derzeit, in einer Arztpraxis vorstellig zu werden. Deshalb gibt es nun eine Praxis zur ambulanten Versorgung - fernab der Kliniken.

Das Team der Fieber-Ambulanz (von links): Renate Preuß (Ansprechpartnerin in der FüGK), Dr. Harald Schmaußer (Versorgungsarzt), Jana Seitz und Ulrike Güldenberg (Praxis-Organisation) Bild: Stadt Amberg, Thomas Graml/exb
Das Team der Fieber-Ambulanz (von links): Renate Preuß (Ansprechpartnerin in der FüGK), Dr. Harald Schmaußer (Versorgungsarzt), Jana Seitz und Ulrike Güldenberg (Praxis-Organisation)

In der Stadt Amberg nimmt in dieser Woche eine Fieber-Ambulanz ihren Betrieb auf. Die Praxis soll auch die weitere ambulante Versorgung der nicht infizierten Bevölkerung im Stadtgebiet sichern. „Es zeigt sich eine deutlich rückläufige Patientenzahl in den Arztpraxen, was sicherlich aus Angst vor Ansteckung verursacht wird“, erklärt Dr. Harald Schmaußer, der als Versorgungsarzt für die Installation der Ambulanz zuständig ist. Unterstützt wurde er dabei von Renate Preuß aus der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FügK) der Stadt Amberg.

Praxis schont Ressourcen

Wie auch beim Corona-Testzentrum im ACC gilt für die Fieber-Ambulanz, dass im Falle von Symptomen immer zunächst der Hausarzt telefonisch zu kontaktieren ist. Er entscheidet über die weiteren Schritte. Zusätzlich soll mit dem Praxisbetrieb vermieden werden, dass Infektpatienten, die lediglich eine ambulante Behandlung benötigen, die Notaufnahme des Klinikums aufsuchen. In der Praxis werden Patienten mit Atembeschwerden und sonstigen Infektionsanzeichen ambulant betreut. Dazu gehört auch die Basisversorgung weiterer Erkrankungen bei den infizierten Patienten.

Amberg21.04.2020

Patienten, die einen Hausbesuch erfordern oder aufgrund häuslicher Isolierung oder Quarantäne die Praxis nicht aufsuchen dürfen, werden grundsätzlich auch außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KV) durch den Fahrdienst versorgt. Dabei soll der Kontakt ebenfalls telefonisch über die Telefonnummer 116 117 erfolgen.

Schmaußer zerstreute bei der Besichtigung der Praxisräume auch mögliche Bedenken wegen einer erhöhten Infektionsgefahr in der Umgebung der Praxis. „Von der Fieber-Ambulanz geht nicht mehr oder weniger Gefahr aus als von jeder anderen medizinischen Praxis auch", ist er sich sicher. Ein weiterer Vorteil der Fieber-Ambulanz ist der damit verbundene ressourcenschonende Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.