Die Mitgliederversammlung des Hospizvereins Amberg für die Jahre 2019 und 2020 war als Folge der Corona-Pandemie verschoben worden und konnte nun als Präsenzveranstaltung stattfinden.
Der Vorsitzende Georg Franz Fröhler ging in seinem Rechenschaftsbericht auf die aktive Arbeit des Hospizvereins ein und bedankte sich vor allem bei den ehrenamtlichen Hospizbegleitern und den beiden Koordinatorinnen, ohne deren Einsatz die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen nicht möglich wäre.
Einen ausführlichen Bericht widmete Fröhler dem geplanten Hospiz in Schwandorf, das unter der Trägerschaft der Johanniter-Unfallhilfe unter Beteiligung des Hospizvereins Schwandorf als Kooperationspartner gebaut wird. Die Fertigstellung ist für 2023 angedacht. Neben den bereits existierenden Hospizen in Pentling und Neustadt soll das Hospiz in Schwandorf mit zehn Betten die Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung auch für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach sicherstellen. Die Kosten des Projekts von 4,5 Millionen Euro werden von den Johannitern, dem Landkreis Schwandorf, einer Stiftung und durch Sponsoren gedeckt.
Politische Entscheidung
Nachdem auf politischer Ebene die Entscheidung für den Standort Schwandorf gefallen ist und es nicht gelungen ist, ein Hospiz nach Amberg zu bekommen, hat der Vorstand in der Sitzung vom 29. Juli beschlossen, einen Teil der angesparten und zweckgebundenen Rücklagen für den Bau des Bruder-Gerhard-Hospizes Schwandorf einzusetzen und das Projekt mit einer einmaligen Zuwendung zu unterstützen. Detaillierte Modalitäten dazu müssen laut Fröhler, der noch keine Summe nannte, erst ausgehandelt werden. Einwände gegen die beabsichtigte Zuwendung wurden von den Mitgliedern nicht erhoben.
Kochkurs für Witwer
Die Koordinatorin des Vereins, Angela Hering, ging in ihrem Bericht auf die besondere Situation in den vergangenen beiden Jahren ein. Ab 13. März 2020 bremste die Corona-Pandemie alle Aktivitäten aus. So konnten die Hospizbegleiter weder in den Heimen noch in den Krankenhäusern schwerstkranken Menschen Beistand leisten, auch Trauercafé, Vorträge und Veranstaltungen mussten ausfallen und werden nun vorsichtig wieder gestartet. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie konnten 2019 insgesamt 96 und 2020 exakt 83 Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet werden. Für den geplanten Hospizbegleiterkurs, der im Herbst beginnt, haben sich bereits 18 Interessenten gemeldet. Auch der Kochkurs für Witwer startet laut Angaben des Vereins neu.















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