Amberg
14.12.2022 - 16:14 Uhr

Amberger Idee: Die Energiepreispauschale für ärmere Mitbürger spenden

Da neben den Energiepreisen auch die Lebenshaltungskosten gestiegen sind, könnte es am Monatsende bei vielen Menschen finanziell knapp werden. Der Amberger Oberbürgermeister und der Sozialdienst katholischer Frauen haben deswegen eine Idee.

Michael Trummer (links/Caritas), Oberbürgermeister Michael Cerny (Bürgerstiftung), Marianne Gutwein (SkF) und Tim Saborowski (rechts/Diakonisches Werk) bitten Besserverdienende, die erhaltene Energiepauschale in Höhe von 300 Euro für ärmere Menschen zu spenden. Bild: Susanne Schwab, Stadt Amberg/exb
Michael Trummer (links/Caritas), Oberbürgermeister Michael Cerny (Bürgerstiftung), Marianne Gutwein (SkF) und Tim Saborowski (rechts/Diakonisches Werk) bitten Besserverdienende, die erhaltene Energiepauschale in Höhe von 300 Euro für ärmere Menschen zu spenden.

Mit dem Ziel, die Bürgerinnen und Bürger angesichts der hohen Energiekosten zu entlasten, hat die Bundesregierung die Zahlung einer Energiepreispauschale beschlossen. Dabei kamen aber nicht nur Menschen, die diesen Zuschuss dringend brauchen, in den Genuss des Geldes. „Unsere Idee ist es daher, alle, die darauf nicht angewiesen sind, zu bitten, das erhaltene Energiegeld zu spenden“, verdeutlichen Oberbürgermeister Michael Cerny und Marianne Gutwein vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die dieses Projekt zusammen entwickelt haben, in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Zusätzlich haben sie sich mit dem Caritasverband Amberg-Sulzbach sowie dem Diakonischen Werk Sulzbach-Rosenberg zwei weitere Mitstreiter ins Boot geholt. Damit können die Spender entscheiden, an wen sie ihren Beitrag überweisen möchten. In dem Wissen um die große Unterstützung, die auf diese Weise geleistet werden kann, erklärt Tim Saborowski von der kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie Sulzbach-Rosenberg: „Die steigenden Energiekosten und erhöhten Abschlagszahlungen sind mittlerweile deutlich spürbar. Dies sorgt dafür, dass gerade bei Menschen mit geringen Einkommen, die vorher schon kaum finanzielle Spielräume hatten, nun das Geld noch knapper ist.“

Dass es dabei aber nicht nur darum geht, Menschen zu helfen, dass sie nicht im Kalten und Dunklen sitzen müssen, macht auch Michael Trummer, neuer Geschäftsführer des Caritasverbands Amberg-Sulzbach, deutlich: „Die Erhöhung der Energiepreise ist in aller Munde. Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die generelle Inflation zu einer massiven Erhöhung der Lebenshaltungskosten führt. Besonders bei Menschen in schwierigen Lebenslagen oder am Existenzminimum führt dies dazu, dass Regelleistungen kaum noch zum Beschaffen der Dinge des alltäglichen Bedarfs reichen.“

Mit diesen drei Organisationen in einer Reihe steht die von der Stadt Amberg verwaltete Bürgerstiftung des Oberbürgermeisters. Auch Michael Cerny bittet daher alle Besserverdienenden, ihre Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro für Ärmere zu spenden. „Natürlich ist die Energie für alle teurer geworden. Dennoch gibt es viele, die auf diese Sonderzahlung verzichten können. Es wäre schön, wenn sie diesen Betrag in Höhe von 300 Euro an eine unserer Einrichtungen überweisen könnten“, lautete daher Cernys Bitte

Die Tatsache, dass dieser Betrag zu versteuern war, könne dadurch wieder kompensiert werden, dass die Spende beim Finanzamt geltend gemacht werden kann, betonte der Amberger Oberbürgermeister: „Alle vier Einrichtungen sind gemeinnützig und damit berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.“

Hintergrund:

Die Spenden-Konten

  • Caritasverband Amberg-Sulzbach: Iban DE 18 7525 000 0190 5889 70
  • Diakonie Amberg-Sulzbach: Iban DE44 7525 0000 0380 1038 04
  • Sozialdienst katholischer Frauen: Iban DE78 7525 0000 0240 6287 35 oder DE28 7529 0000 0103 2541 43
  • Amberger Bürgerstiftung: Iban DE72 7525 0000 0200 3587 11 oder Iban DE15 7529 0000 0000 1709 25
 
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