Seit 2018 haben Menschen mit verschiedensten Behinderungen im Inklusionsprojekt "Wundernetz 2 – gemeinsam stärker" immer wieder von sich hören lassen: Zum Beispiel mit einem Magazin in leichter Sprache mit dem Titel "LeichtSinn". Oder mit dem halbstündigen Wundernetz-Magazin bei OTV, das dort in der Mediathek abgerufen werden kann. In Zusammenarbeit mit der OTH entstanden YouTube-Videos und der inklusive Podcast "Wundercast". Gemeinsam mit den Erwachsenenbildnern VHS, EBW und KEB wurden inklusive Kurse angeboten und begannen Gottesdienste, die für mehr Inklusion im Landkreis warben, so heißt es in eier Pressemeldung des Wundernetzes zum Abschluss einer Periode.
Während der Lockdowns versuchten die Mitglieder des Projekts, über Briefe und Videokonferenzen in Kontakt zu bleiben. Für viele Menschen mit Behinderung waren die technischen Hürden jedoch enorm. Viele Projekte mussten in der Corona-Zeit stillgelegt werden, doch beim Einheitsbuddeln im Maltesergarten und mit einem Stand beim Oberpfalztag in Amberg waren endlich auch wieder größere Aktionen möglich.
Nun geht es mit dem Ende der Finanzierung durch Aktion Mensch in eine Pause, doch Projektleiterin Hildegard Legat hofft, ab Ende des Jahres neu durchstarten zu können: "Im Herbst planen wir eine Fortbildung in Gebärdensprache, die von gehörlosen Menschen gemacht wird. Und 2023 hoffen wir, unterstützt von Demokratie leben, in ein neues Wundernetz-Projekt starten zu können. Dann geht es uns vor allem um eine Steigerung der Medienkompetenz von Menschen mit Behinderung. Damit niemand mehr so abgehängt wird wie zu Zeiten der Lockdowns."
"Das Schönste war das Miteinander: Ideen entwickeln und diese miteinander ausführen", erzählt Luise Vogel, eine Teilnehmerin im Inklusionsprojekt Wundernetz 2. "Es war sehr gut, Sichtweisen und Bedürfnisse von Menschen mit den verschiedensten Behinderungen kennenzulernen", ergänzt die sehbehinderte Annette Weiß. Ihr blinder Mann Peter berichtet: "Es war immer sehr schön, wenn man sich getroffen hat!"
"Wir sind weiter mit dabei", bekräftigten fast alle Menschen aus dem Team nach dem Projektabschluss, heißt es.
Beim Abschluss-Grillfest des Wundernetz 2 gratulierten auch Oberbürgermeister Michael Cerny und Eduard Freisinger, der Vorsitzende der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, dem ganzen Team zu vielen Jahren inklusiver Arbeit, in der Freude und Spaß am Miteinander nie zu kurz kamen, wie es hieß.
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