Selbst aktiv werden und sich nicht dem Gefühl der Hilflosigkeit ergeben, ist der Wunsch vieler Krebs-Patienten, die in Ergänzung zur Standardtherapie immer häufiger nach komplementären Verfahren fragen und in Anspruch nehmen. Die integrative Medizin - das Zusammenspiel von konventioneller und Naturmedizin - war Thema der Sitzung des Bayerischen Landesgesundheitsrates in München, bei der auch Vertreter der Integrativen Onkologie des Klinikums Amberg vor Ort waren.
"Eine moderne Medizin benötigt ein patientenorientiertes Gesundheitswesen, in dem Schulmedizin und Naturmedizin gleichberechtigt sind", so der Vorsitzende des Landesgesundheitsrats, Klaus Holetschek (CSU), laut Pressemitteilung.
Klaus Holetschek lobte in der Sitzung des Bayerischen Landesgesundheitsrates in diesem Zusammenhang das Amberger Modell "Integrative Onkologie" als ein "Best-Practice-Beispiel" für Bayern. Die Integrative Onkologie am Klinikum verfolge ein multimodales Therapiekonzept. Dieses verbinde die klassische onkologische Therapie mit spezieller Trainings- und Bewegungstherapie (OTT), Ernährungsberatung, Psychoonkologie, Entspannungsverfahren und Yoga sowie Hilfestellung zur Alltagsbewältigung.
Ein Konzept von dem auch der ehemalige Landtagsabgeordnete Heinz Donhauser (CSU) überzeugt ist, der sich heute ehrenamtlich für das Vorankommen der Integrativen Onkologie am Standort Amberg einsetzt: "Ich bin davon überzeugt, dass Patienten selbst etwas beitragen können, um wieder gesund zu werden", wird Donhauser in der Pressemeldung zitiert. Dazu sei ein Neudenken innerhalb der Versorgung notwendig.
"Das bestärkt uns sehr und zeigt uns auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte der ärztliche Direktor des Klinikums und administrative Leiter des onkologischen Zentrums, Dr. Harald Hollnberger. "Wir erleben einerseits Patienten, die sich in Ergänzung zur klassischen schulmedizinischen Behandlung integrative Verfahren wünschen, die wir auch anbieten können. Andererseits stehen wir aber vor dem Problem, dass dieses Angebot von den Kostenträgern überwiegend nicht refinanziert wird."
Das bestärkt uns sehr und zeigt uns auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Dabei sei die Studienlage zur Wirksamkeit von integrativen Verfahren mehr als überzeugend. "Nachhaltigkeit erreichen wir dann, wenn Patienten aktiv erleben, dass sie selbst einen Beitrag zu ihrem Wohlbefinden leisten und ihre Lebensqualität steigern können", ist Doris Kölbl, die Koordinatorin der Integrativen Onkologie überzeugt.
















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.