Amberger Welttheater: Besser gelaufen denn je

Amberg
14.10.2019 - 13:35 Uhr

Das Kulturamt ist sichtlich stolz. Bei der dritten Auflage des Historienfestspiels Welttheater wurde an einigen konzeptionellen Stellschrauben gedreht. Und das zahlte sich voll aus.

Nach zwölf Aufführungen war Schluss: In Amberg ging die dritte Welttheater-Saison zu Ende. Jetzt zogen die Mitglieder des Kulturausschusses zufrieden Bilanz. Am Ende bleibt sogar ein Plus in der Kasse.

Elf von zwölf Vorstellungen ausverkauft. Nur der Sondertermin für die Schulen brachte es auf 500 statt der im Durchschnitt 600 Besucher. Schon diese Zahlen, die Kulturamtsleiter Reiner Volkert dem zuständigen Stadtratsausschuss vorlegte, für sich genommen, würden gemeinhin als Erfolg gewertet.

Doch es kam noch mehr. Bei Gesamteinnahmen von 465.000 Euro (2014: 455.000) erwirtschaftete das Festspiel ein Plus von 21.000 Euro, so dass sich das finanzielle Engagement der Stadt, das mit bis zu 225.000 Euro veranschlagt war, um diesen Betrag verringert. 2014, so die Abrechnung der damaligen Aufführungen, hat sich die Stadt mit 212.000 Euro in die Pflicht nehmen lassen.

Angesichts dieser Eckdaten fiel es nicht nur Volkert leicht, die Welttheater-Wochen 2019 Ende Mai, Anfang Juni als vollen Erfolg zu verbuchen. "Es war ganz einfach wunderschön", schwärmte Oberbürgermeister Michael Cerny. Als bloßen Zufallstreffer wertete das gesamte Gremium den Erfolg nicht. Vier Hauptgründe seien dafür verantwortlich: neue künstlerische Impulse durch die jetzige Regisseurin und frühere Hauptdarstellerin Astrid Vosberg, die einige Neubesetzungen in tragenden Rollen vorgenommen hatte; die Verlegung des historischen Lagerlebens weg vom Mariahilfberg in den Maltesergarten am Altstadtrand; eine verstärkte Präsenz des Historienspiels in der Innenstadt (spezieller Einkaufs-Event) und eine stärkere Konzentration auf überregionale Werbemaßnahmen.

In der Summe habe sich das gegenseitig ergänzt und letztendlich ausgezahlt. Alle in dem Gremium vertretenen Fraktionen zeigten sich sehr zufrieden mit dieser Entwicklung und fragten nach, ob für das nächste Mal in fünf Jahren an weitere neue Impulse gedacht werde. Etwa touristische Kompaktangebote mit einem Welttheater-Besuch, kombiniert mit einem kurzen, aber mehrtägigen Aufenthalt in Amberg. Daran sei bereits einmal gedacht worden und es hätte auch erste Gespräche in diese Richtung gegeben. Sehr schnell habe sich dann aber herausgestellt, dass es derzeit in der Stadt nicht die für so ein Konzept nötigen Übernachtungskapazitäten gebe. Diese Einschränkung trübte die Freude des diesjährigen Welttheater-Erfolgs aber erst einmal kaum.

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