Wenn der Verleger Dr. Hans Nickl alljährlich kurz vor Weihnachten von Weiden aus in die Amberger Zeitung kam, um den Mitarbeitern persönlich die Weihnachtsgratifikation zu überreichen, dann hatte Helmut Lauber seinen Auftritt. Er brachte in seiner Eigenschaft als Lohn- und Gehaltsbuchhalter die Kuverts mit, auf denen sich ein gedrucktes Tannenzweiglein befand. Und jedem einzelnen wurde im damaligen Setzerei-Saal die Hand geschüttelt.
Im Alter von 86 Jahren ist Helmut Lauber jetzt gestorben. Mit seinem Namen verbinden sich Erinnerungen an eine Zeit, als im Gebäude der AZ an der Mühlgasse noch eine Rotationsmaschine die neuesten Ausgaben druckte. Helmut Lang, Josef Ott und Günter Moser zeichneten dafür verantwortlich. Alfred Jäckl war Prokurist und Geschäftsführer, Bert Schindler saß als Chef in der Redaktion.
Helmut Lauber verantwortete die Lohnbuchhaltung zu einer Zeit, als es noch keine Computer gab und alles von Hand ausgerechnet werden musste. Später leitete er den Vertrieb, war auch da ein Eckpfeiler für die Fortentwicklung der Amberger Zeitung. Fast dreieinhalb Jahrzehnte stand Lauber in den Diensten des Unternehmens.
Immer, wenn auf ihn nach seiner Ruhestandsversetzung die Rede kam, wurde von der Kollegenschaft sofort ins Feld geführt: Helmut Lauber war selbst in stressigen Situationen die Freundlichkeit in Person. Nie schlecht gelaunt, stets seinen Gesprächspartnern verbindlich zugetan. Ein Gentleman, der den Verlag auch nach außen hin glänzend vertrat. So wird man diesen Mann, der einen festen Platz in der AZ-Geschichte hat, im Gedächtnis behalten.
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