Nami Sturcz (12) qualifizerte sich im Vorlesewettbewerb auf Bezirksebene für die nächste Runde. Sie nimmt damit am Landesentscheid teil und vertritt die Oberpfalz als eine der besten Vorleserinnen aus der Region. Für die Teilnehmer galten heuer besondere Bedingungen. Nachdem die Veranstaltungen nach den Klassen-, Schul- und Stadtentscheiden (zuletzt im März in der Stadtbibliothek in Amberg) wegen Corona unterbrochen wurden, verlegte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die weiteren Wettbewerbe ins Digitale. Die Teilnehmer mussten von ihren Beiträgen ein Video hochladen. Nami Sturcz fand diese Vorgehensweise gar nicht so schlecht. "Dann ist man nicht so aufgeregt." Um den Drei-Minuten-Clip zu drehen, wich die Zwölfjährige auf ihren Dachboden aus. "Da hatte ich meine Ruhe." Die Siebtklässlerin des Erasmus-Gymnasiums las aus dem Roman "Faceless" von Alyssa Sheinmee. Darin geht es um ein Mädchen, das nach einem Unfall ein Gesichtstransplantat erhält. Mit ihrer eloquenten und pointierten Lese-Art überzeugte sie die Jury und erhielt die Teilnahmeberechtigung am Landesentscheid. Auch dafür hat sie bereits ein Video eingereicht. Darin liest sie aus "Der letzte unsichtbare Junge" (Evan Kuhlmann).
Die insgesamt rund 60 Bezirksentscheide wurden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und weiteren kulturellen Einrichtungen organisiert. Aus der Oberpfalz traten elf Bewerber gegeneinander an. Die Landesentscheide wurden Ende September von den Landesverbänden des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Das große Bundesfinale soll nach aktuellem Stand im November in Berlin stattfinden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.