Zu Unterrichtsbeginn und -ende herrscht rund um das Amberger Berufsschulzentrum das Verkehrschaos. Die Anwohner im näheren Umfeld der Schule schlagen genau aus diesem Grund Alarm. "Dieses Schauspiel gibt es an jedem Schultag in der Früh, am Mittag und am Nachmittag", erzählt Sabine Haslbeck, Anwohnerin in der Brixener Straße und Mutter eines kleinen Kindes. Haslbeck hatte eine Unterschriften-Aktion gestartet und die Liste zusammen mit einem Brief an die Stadt Amberg bzw. Oberbürgermeister Michael Cerny geschickt. Fast einhundert Unterschriften von Anwohnern dieses Dreifaltigkeitsviertels hatte sie zusammengebracht, die eine Lösung für dieses Problem fordern. Außerdem nahm sie Kontakt mit Susanne Herding auf, CSU-Stadträtin und Ortsvorsitzende Dreifaltigkeitsviertel. Diese organisierte den Ortstermin.
Viele Eltern würden ihre Kinder gefährdet sehen, auch fehle ein Spielplatz in diesem Wohnviertel, erklärte Haslbeck den Vertretern der CSU-Fraktion und der Stadtverwaltung. Regelmäßig werde die Raigeringer Straße zugeparkt, für den Durchgangsverkehr gebe es kaum ein Durchkommen mehr. Die Parkplätze im gegenüberliegenden Wohnviertel würden von den Schülern der FOS/BOS zugeparkt.
Eigentlich sind es zwei Probleme, die hier zu lösen sind, machte Rechts- und Verkehrsreferent Bernhard Mitko vor Ort klar: Das Parkplatz-Problem für die Schülerinnen und Schüler der FOS/BOS und der mangelnde Freiraum für Kinder zum Spielen, Radfahren."
Stadtratsbeschluss nötig
Unter welchen Bedingungen könne denn die Brixener Straße in eine sogenannte verkehrsberuhigte Zone umgewandelt werden?, wollte Susanne Herding, die CSU-Ortsvorsitzende, konkret wissen. "Nur, wenn Umbauten wie zum Beispiel die Absenkung der Bordsteine erfolgen", klärte Norbert Füger, der Leiter des Tiefbauamts, auf. Und Ambergs Verkehrsreferent Bernhard Mitko ergänzte: "Zur Umgestaltung der Brixener Straße in einen verkehrsberuhigten Bereich muss die Stadt Geld in die Hand nehmen. Und dies erfordert einen Stadtratsbeschluss." "Durch einen verkehrsberuhigten Bereich kriege ich aber die parkenden Autos hier nicht weg", gab Ulrich Schaller, Leiter der Stabsstelle Mobilität und Verkehr, zu bedenken. Die Lösung könne aus Sicht von Matthias Schöberl, dem CSU-Fraktionsvorsitzenden, nur heißen, für die FOS/BOS-Schüler mehr Parkraum zu schaffen. Eine einfache Lösung sei hier nicht in Sicht.
Dagegen könnte das Thema Spielplatz für Kinder in diesem Wohnviertel schon leichter gelöst werden. Tatsächlich existierte nämlich zwischen den Wohnblöcken schon einmal ein Spielplatz, der aber nicht mehr gepflegt wurde und verwilderte, weil die Zuständigkeit für den Spielplatz unbekannt war. "Wir als Stadt müssen zuerst klären, wer der Eigentümer dieses Areals ist, bevor wir tätig werden können", machte Mitko klar. Das Versprechen von CSU-Chef Matthias Schöberl, "wir nehmen das Thema in den Stadtrat mit", haben die Anwohner der FOS/BOS jedenfalls schon mal.


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