Den Rahmen für die Umsetzung etlicher Projekte der AOVE bildet das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) AOVE Resilienz. Um einen Plan für die Umsetzung zu erstellen, kamen nun etliche Mitglieder zu einer Klausurtagung in Erbendorf zusammen. Als Ergebnis wurden die Projekte thematisch gegliedert und im Aktionsplan 2023 zusammengefasst. Die AOVE-Geschäftsstelle wird die Entwicklungen auch zukünftig begleiten und sieht sich dabei mit neuen Aufgaben konfrontiert. Stolz sind die Beteiligten, dass das ILEK AOVE Resilienz bayernweit das erste ILEK ist, das unter Resilienz-Gesichtspunkten erstellt wird heißt es in einer Presseinfo der AOVE.
Nicht einfach war die Aufgabe für die Anwesenden, aus den über 70 vorliegenden Vorschlägen eine Auswahl für den Aktionsplan 2023 zu treffen, heißt es. Die Projekte stammten aus der Bürgerumfrage, der AOVE-Steuerungsgruppe, den Ideen der Bürgermeister und der AOVE-Geschäftsstelle sowie von verschiedenen Fachstellen. Diese wurden von Sabine Hafner und Elisabeth Appel-Kummer (KlimaKom eG) vorgestellt, von allen ausführlich diskutiert und anschließend beurteilt.
Ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren wird das Thema Digitalisierung sein, ergab die Bewertung. Für die digitalen Projekte wurden folgende Grundsätze festgelegt: Digitalisierung soll kein Selbstzweck sein, sondern muss der Umsetzung des ILEKs dienen sowie auf bestehende Werkzeuge oder Software-Lösungen zurückgreifen. Ziel ist es, soweit wie möglich und sinnvoll alle Lebensbereiche online zugänglich machen, heißt es in der Presseinfo.
Im Mittelpunkt werden aber auch Themen wie interkommunaler Glasfaserausbau, Klärschlammentsorgung, Ausbau der Wege-Infrastruktur und Naherholung sein, so der Wunsch der Bürgermeister. Auf dem Plan stehen außerdem Projektcluster wie Energie-, Mobilitäts-, Konsum-, Ressourcen- und Erholungswende sowie die Themen Wirtschaftsumbau und Kommune als Vorreiter mit verschiedensten Teilprojekten.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Erarbeitung eines ILEKs unter Resilienz-Gesichtspunkten auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit eingehen können und eine Vorreiterrolle spielen. In der Krise haben wir gesehen, wie attraktiv der ländliche Raum ist. Dies wollen wir ausbauen“, betonte der Sprecher der AOVE, Bürgermeister Bernhard Lindner aus Hahnbach. Das ILEK wird im Sommer fertiggestellt und im Herbst verabschiedet. Die Erstellung des Konzepts wird gefördert über das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz.
Am zweiten Tag der Klausurtagung stellte Leitender Baudirektor Hans-Peter Schmucker vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz Struktur, Organisation und Aufgaben des ALE Oberpfalz vor und ging auf den Fördermittelbedarf sowie geplante Dorferneuerungsverfahren in der AOVE ein. Insbesondere erläuterte er die aktuellen Förderinitiativen Land.belebt, FlurNatur, Innen statt Außen und boden:ständig. Einig waren sich die Bürgermeister, dass im Rahmen der Umsetzung des ILEKs AOVE Resilienz auf diese Förderungen zurückgegriffen werden soll. Abschließend präsentierte Schmucker eine Übersicht bereits ausbezahlter sowie noch offener Fördermittel an die AOVE.
Aufgaben der AOVE-Geschäftsstelle
Impulsgeber für einen solidarisch-ökologischen Wandel
Anregen von sozialen Innovationen und kulturellem Wandel
Unterstützung von Bürger mit ihren Ideen
Bindeglied zwischen Bürgerschaft – Kommunen – Landkreis
Öffentlichkeitsarbeit
Abschaffung dessen, was überholt oder nicht mehr wirksam ist
Was ist Resilienz?
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, Krisen ohne große Schäden bewältigen zu können. Projektumsetzung unter Resilienz-Gesichtspunkten bedeutet für die AOVE, die Krisenanfälligkeit der Region zu verkleinern und deren Widerstandskraft zu stärken.
















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