Amberg
30.06.2021 - 12:02 Uhr

Arbeitsmarkt im Bezirk Amberg: Der Aufwärtstrend setzt sich fort

Auch im vergangenen Monat konnte sich der Aufwärtstrend auf dem regionalen Arbeitsmarkt fortsetzen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Amberg sank die Arbeitslosigkeit von Mai auf Juni um knapp 90 Personen bzw. 4,5 Prozent.

Viele Branchen – vor allem die Gastronomie bzw. die Betriebe im Bereich der Nahrungs- und Genussmittelherstellung, aber auch die Zeitarbeitsunternehmen – suchen händeringend nach Personal. Symbolbild: Wolfgang Steinbacher
Viele Branchen – vor allem die Gastronomie bzw. die Betriebe im Bereich der Nahrungs- und Genussmittelherstellung, aber auch die Zeitarbeitsunternehmen – suchen händeringend nach Personal.

Mitte des Berichtsmonats der Agentur für Arbeit im Bereich Amberg waren knapp 1880 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Juni des vergangenen Jahres ging die Arbeitslosigkeit um zirka 430 Personen bzw. 18,7 Prozent zurück, heißt es im Bericht der Agentur. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote im Juni bei 4,0 Prozent, 2019 betrug sie 2,7 Prozent.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus knapp 160 Personen arbeitslos und somit zirka 30 Arbeitnehmer bzw. 15,4 Prozent weniger als im Juni 2020. Im Gegenzug beendeten rund 180 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren rund 20 Arbeitnehmer bzw. 15,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dies alles hat dazu geführt, dass die Arbeitslosenquote sich binnen Monatsfrist in der Stadt Amberg um 0,2 Prozentpunkte auf nun 4,5 Prozent reduzierte und die Quote im Landkreis um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent.

Dazu die Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld: „Die weitere Öffnung in der Gastronomie, den Hotel- und Beherbergungsbetrieben aber auch Freizeiteinrichtungen hat sich spürbar positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Viele arbeitslos gemeldete Personen sind zu ihren früheren Arbeitgebern zurückgekehrt bzw. sind in anderen Gastronomiebetrieben untergekommen.“

Auch der Stellenzugang hat weiterhin zugenommen. So suchen zwischenzeitlich die meisten Branchen – vor allem die Gastronomie bzw. die Betriebe im Bereich der Nahrungs- und Genussmittelherstellung, aber auch die Zeitarbeitsunternehmen – händeringend nach Personal. Die Arbeitgeber haben zudem wieder einige Stellen im Gesundheitswesen gemeldet, wobei hier primär nach flexiblen medizinischen und zahnmedizinischen Fachkräften gesucht wird.

Der momentane Aufwärtstrend wird zum Teil vom wachsenden Materialmangel leicht getrübt. So fragten im vergangenen Monat einige Firmen – gerade im Bau- und Baunebengewerbe bzw. im Fahrzeugbau - wegen Kurzarbeit an. Durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld wird sich laut Neufeld der Materialmangel noch nicht direkt auf die Arbeitslosigkeit auswirken. Die Arbeitgeber werden in der derzeitigen Lage mit einem guten Auftragspolster sicherlich versuchen, ihre Arbeitskräfte zu halten.

In diesem Zusammenhang weist die Geschäftsstellenleiterin noch einmal darauf hin, dass die Agentur für Arbeit unter bestimmten Voraussetzungen die Fortbildung von beschäftigen Arbeitnehmern finanziell unterstützt. Dies kann auch für Firmen in Zeiten von Kurzarbeit interessant sein. Die Vermittlungsfachkräfte des Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit und des Jobcenters beraten Arbeitgeber gerne zu den Fördermöglichkeiten von Mitarbeitern. Der Arbeitgeber-Service ist telefonisch unter der Hotline 0800 4555520 oder per E-Mail an Amberg.Arbeitgeber[at]arbeitsagentur[dot]de erreichbar.

Mitte Juni waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 1090 Stellenangebote gemeldet, zirka 300 Offerten bzw. 38,6 Prozent mehr als im Juni 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 1150 Stellen und somit zirka 300 Offerten bzw. 34,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

 
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