Amberg
31.07.2024 - 16:28 Uhr

Arbeitsmarkt: Sommerflaute und nach wie vor hoher Personalbedarf in der Pflege

In Amberg ist die Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent gestiegen, im Landkreis Amberg-Sulzbach von 3,2 auf 3,3 Prozent. Es herrscht also Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt. Doch es gibt eine Silberstreifen am Horizont.

Die Pflege ist nach wie vor die Branche, in der Personal gesucht wird – sowohl Fach- als auch Hilfskräfte. Symbolbild: Oliver Berg/dpa
Die Pflege ist nach wie vor die Branche, in der Personal gesucht wird – sowohl Fach- als auch Hilfskräfte.

„Ein schönes sommerliches Hoch auf dem Arbeitsmarkt sieht anders aus“, kommentiert Stefanie Neufeld, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Juli. Wie sie in einer Pressemitteilung erklärt, hätten sich in Amberg 30 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als noch im Juni. Somit sei die Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent angestiegen. Aus der Pressemitteilung geht auch der Anstieg der Quote für den Landkreis Amberg-Sulzbach hervor: von 3,2 Prozent auf 3,3 Prozent.

Nicht untypisch für Juli

Wobei Neufeld den Anstieg als nicht untypisch für diese Jahreszeit bezeichnet. Gründe dafür seien die Schulabgänger in diesem Monat und weil sich einige Auszubildende nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung arbeitslos gemeldet hätten. Kein Grund also zur Sorge. Denn: "Viele von ihnen haben aber bereits eine Zusage ab Herbst, zum Beispiel für eine Ausbildung, ein Studium, eine neue Arbeitsstelle oder besuchen eine weiterführende Schule“, wird Neufeld in der Pressemitteilung zitiert.

An Stellenangeboten habe es Mitte Juli im gemeinsamen Stellenpool von Arbeitsagentur und Jobcenter 707 in der Stadt gegeben, was 244 weniger als im Juli 2023 sind, und 1028 im Landkreis (84 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres). Der Arbeitsmarktbericht wirft auch einen Blick in die einzelnen Branchen. Als Hotspot bei der Nachfrage entpuppt sich – wie schon im Juni –der Gesundheits- und Pflegebereich. Dort sind sowohl Fach- als auch Hilfskräfte gefragt. Gerade jetzt biete sich deshalb, so die Agentur für Arbeit in ihrer Pressemitteilung, "eine sehr gute Chance, eine Ausbildung oder Umschulung in diesem Berufszweig zu beginnen, um anschließend als gefragte Fachkraft tätig zu sein".

Pro Bewerber knapp drei Ausbildungsstellen

Ein Blick lohnt sich auch auf den Ausbildungsmarkt. In Amberg und Amberg-Sulzbach sind bis zum Juli 1574 Ausbildungsstellen gemeldet worden, die zu besetzen sind - 183 Stellen mehr als im Vorjahr. Da es allerdings nur 570 Bewerber gibt (16 mehr als im Vorjahr) kommen rein statistisch gesehen auf jeden gemeldeten Bewerber 2,8 Ausbildungsstellen.

Hintergrund:

Arbeitsmarkt in Zahlen

  • In der Stadt Amberg meldeten sich im Juli 125 Menschen neu arbeitslos (42 mehr als im Vergleichmonat des Vorjahres); 108 Arbeitslose kehrten ins Berufsleben zurück (21 mehr als im Juli 2023)
  • Im Landkreis Amberg-Sulzbach meldeten sich Juli 164 Menschen neu arbeitslos (fünf weniger als im Juli 2023); 184 Arbeitslose fanden eine Stelle (59 mehr als im Vergleichsmonat des vergangenen Jahres)
 
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