Amberg
13.03.2024 - 14:51 Uhr

Archäologische Funde bei Brandschutz-Arbeiten am Amberger Rathaus

Weil das Rathaus der Stadt Amberg brandschutztechnisch aufgerüstet wird, müssen auch im Boden neue Leitungen verlegt werden. Bei den Grabungen gab es jetzt archäologische Funde.

Vor dem Rathaus wird derzeit einen neue Trockenlöschleitung eingebaut. Bei den Grabungen ist auch der Archäologe Dr. Matthias Hoffmann beteiligt. Die schwarze Erde ist die sogenannte Kulturschicht. Bild: Sibylle Sandner, Stadt Amberg/exb
Vor dem Rathaus wird derzeit einen neue Trockenlöschleitung eingebaut. Bei den Grabungen ist auch der Archäologe Dr. Matthias Hoffmann beteiligt. Die schwarze Erde ist die sogenannte Kulturschicht.

Derzeit finden Bauarbeiten an der Außenmauer des Rathauses statt. In einem geöffneten Graben wird eine neue Trockenlöschleitung für den Brandschutz des historischen Gebäudes verlegt. Aufgrund der Einordnung der gesamten Amberger Altstadt als Bodendenkmal wird das Landesamt für Denkmalpflege bei solchen Eingriffen über die untere Denkmalschutzbehörde hinzugezogen. Ralph Hempelmann vom Landesamt für Denkmalpflege ist der Experte vor Ort. Tatsächlich wurden bei den Grabungen archäologische Funde gemacht. Darüber informierte die Stadt Amberg in einer Pressemitteilung.

Dr. Matthias Hoffmann, Archäologe bei der Grabungsfirma ITV Weiden, entdeckte eine Kulturschicht mit der für Amberg typischen Eisenschlacke. Knochenreste und Keramikteile deuten darauf hin, dass es sich um Füllmaterial handelt, das den Alltag im mittelalterlichen Amberg widerspiegelt. Leider brachten die Grabungsarbeiten aber auch die Erkenntnis, dass sich der im Erdreich befindliche Blitzschutz des Rathauses in einem desolaten Zustand befindet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Korrosion hat an den Blitzableitern genagt, die dringend ausgetauscht werden müssen. Die Bauzeit für die Verlegung der Trockenlöschleitung ist voraussichtlich auf drei Wochen angesetzt. Die Grabungskosten belaufen sich auf rund 10.000 Euro. Die Kosten für die Löschwasserleitung in beide Treppenhäusern inklusive des Anschlusses und den Entnahmekästen belaufen sich auf etwa 114.000 Euro. Nach Abschluss der Umbauarbeiten kann die Feuerwehr am neu erstellten Einspeisepunkt an der Fassade im Brandfall Wasser aus einem Hydranten vor dem Haus in das Gebäude leiten.

 
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