Eigentlich verabreiche man ihn mit einem Gießrohr, beispielsweise über der Badewanne. Wer keines hat, könne improvisieren, was nahezu an jedem Waschbecken funktioniert. Zunächst sollte man für eine angenehme Raumtemperatur sorgen und darauf achten, dass die Arme schön warm sind. Die Wassertemperatur wird auf kühl bis kalt eingestellt - je nach Verträglichkeit. Der Wasserstrahl sollte nicht zu stark eingestellt sein, sondern die Haut sanft ummanteln, so der Kneipp-Verein.
Man beginnt rechts am kleinen Finger und bewegt den Arm im Wasserstrahl mit dem Handrücken nach oben bis etwa zum Ellenbogen. Dort verweilt man kurz und dreht den Arm. Mit der Innenseite nach oben zieht man danach den Arm langsam durch den Wasserstrahl wieder zu sich heran bis zum Handteller - dabei ruhig ausatmen. Auf gleicher Weise verabreicht man anschließend diesen Guss dem linken Arm. Danach wiederholt man ihn auf beiden Seiten noch ein- bis zweimal. Abschließend streift man das Wasser kurz ab (nicht abtrocknen) und streicht die Hände im Nacken ab. Das sorgt nach Angaben des Kneipp-Vereins für extra Frische. Die Arme erwärmt man hernach durch Bewegung.
Der Kneipp'sche Armguss gehöre zwar zu den milden Reizen, bewirke aber viel: Er ist anregend, erfrischen und steigert die Konzentration - ideal für zwischendurch an langen Tagen im Büro oder Homeoffice. Nicht anwenden sollte man ihn bei Herzleiden oder Asthma oder wenn man friert.
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