Die Stadt Amberg veranstaltet am Donnerstag, 17. Juli, eine Präventionsveranstaltung zur sogenannten „Loverboy-Methode“. Diese Methode ist eine Form des Menschenhandels, bei der Täter über soziale Medien, Dating-Plattformen und Online-Games junge Mädchen und Frauen manipulieren, um sie in die Zwangsprostitution oder sexuelle Ausbeutung zu führen. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr im Jugendzentrum Klärwerk statt und richtet sich an Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte sowie Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe.
Aufklärung und Prävention
Die Veranstaltung wird von Carmen Feistauer (Jugendhilfeplanung Amberg), Sabine Weber (Leitung der Jugendsozialarbeit an Schulen), Nadine Gräml (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Amberg) und der Fachberatungsstelle Jadwiga organisiert. Zwei Expertinnen der Fachberatungsstelle werden über die Vorgehensweisen der Täter, Erkennungsmerkmale von betroffenen und tatbegehenden Personen sowie über Präventionsmaßnahmen sprechen. Zudem werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Eltern und Fachkräfte im Verdachtsfall richtig reagieren können.
Was ist die "Loverboy-Methode"?
Die „Loverboy-Methode“ beschreibt Täter, die eine romantische Beziehung vortäuschen, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und sie zu isolieren. Diese Manipulationsstrategie betrifft vor allem junge Mädchen und Frauen und stellt eine schwere Straftat dar. Die Stadt Amberg möchte mit dieser Veranstaltung die Öffentlichkeit sensibilisieren und jungen Menschen helfen, sich vor solchen Taktiken zu schützen. In einer Pressemitteilung wird das Vorgehen der Täter erklärt: Sie setzen auf manipulative Verhaltensweisen wie sogenanntes „Lovebombing“ und täuschen echte Gefühle vor. Ziel der Täter sei es, das Vertrauen der Betroffenen zu gewinnen und sie schließlich in die Zwangsprostitution oder sexuelle Ausbeutung zu führen. Besonders erschreckend sei, dass häufig auch Minderjährige Opfer dieser Masche werden. Der „Loverboy“ isoliere seine Opfer Schritt für Schritt von ihrem sozialen Umfeld, um so die Kontrolle zu übernehmen und seine wahren Absichten zu verschleiern. Die Veranstaltung richtet sich an Eltern, Großeltern, weitere Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, Schulpersonal sowie Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialen Arbeit und der Gleichstellung. Auch ältere Jugendliche und weitere interessierte Personen sind willkommen.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich bis Dienstag, 8. Juli, per E-Mail an jugendhilfeplanung[at]amberg[dot]de anmelden. Weitere Informationen zur Loverboy-Methode gibt es auf der Website der Fachberatungsstelle Jadwiga unter www.jadwiga-online.de/projekte/gemeinsam-gegen-loverboys.
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