Amberg
16.07.2018 - 11:33 Uhr

Ausprobieren macht Lust auf Feuerwehr

Gar nicht so leicht, ein Unfall-Auto aufzuschneiden: Eine der überraschenden Erkenntnisse, die Schüler vom Besuch in der Amberger Feuerwache mitgenommen haben. Zwei von ihnen werden künftig regelmäßig hier sein. Sie haben Lust auf mehr.

Der eine, links mit Einsatzoutfit, ist schon im Dienst der Feuerwehr, der andere probiert aus, was das konkret bedeutet: Bei einem Aktionstag in der Feuerwache dürfen Dreifaltigkeitsschüler, angeleitet von Kräften der Jugendfeuerwehr, richtig mit anpacken. Zum Beispiel beim Aufschneiden eines Unfallautos. Feuerwehr Amberg
Der eine, links mit Einsatzoutfit, ist schon im Dienst der Feuerwehr, der andere probiert aus, was das konkret bedeutet: Bei einem Aktionstag in der Feuerwache dürfen Dreifaltigkeitsschüler, angeleitet von Kräften der Jugendfeuerwehr, richtig mit anpacken. Zum Beispiel beim Aufschneiden eines Unfallautos.

(exb) Um Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu begeistern, hatte die Amberger Stadtjugendfeuerwehr die beiden 8. Klassen der Dreifaltigkeitsschule II zu einem Aktionstag in die Wache am Schießstätteweg eingeladen. Dort arbeiten fast nur Freiwillige: Die erste große Überraschung für die Jugendlichen, die das nicht gedacht hätten.

Fast nur Freiwillige

Tatsächlich hat Amberg keine Berufsfeuerwehr im klassischen Sinn, sondern kann oder muss sich überwiegend auf Ehrenamtliche stützen. In bayerischen Städten gibt es Berufsfeuerwehren erst ab einer Einwohnerzahl von über 100 000. Die Schüler erfuhren, welche Aufgaben die derzeit acht Hauptamtlichen übernehmen - vor allem aber, wie stark die Feuerwehr vom ehrenamtlichen Dienst Freiwilliger abhängig ist.

Unter dem Motto Brandschutz und technische Hilfeleistung bekamen die Schüler Einblick in deren Arbeit. Die Atemschutzpflegestelle und -ausbildung gehörten ebenso dazu wie ein Blick auf die Fahrzeuge - natürlich mit Probesitzen. Richtig interessant wurde es im praktischen Teil, bei dem die Jugendlichen selbst zupacken durften. Die Regie führten dabei nicht Erwachsene der aktiven Mannschaft, sondern Gleichaltrige aus der Jugendfeuerwehr.

Jeder der Gäste durfte einmal mit einem Rettungsspreizer oder einem Schneidgerät arbeiten. Zusammen mit einem Feuerwehranwärter trennten sie die Türen einer Großraumlimousine heraus und schnitten die Karosseriesäulen durch: So merkte jeder selbst, wie anstrengend diese Arbeit ist - aber auch, wie stark sich die Geräte durch das Metall arbeiten.

Jeder darf mal testen

Natürlich waren Brandschutz und Löschen ebenfalls ein Thema. Die Schüler lernten die verschiedenen Größen von Feuerwehrschläuchen und Strahlrohren kennen, durften diese aber auch gleich testen. Jugendfeuerwehrler zeigten verschiedene Feuerlöscher, die die Wehr benutzt. Auch das probierten die Achtklässler sofort aus.

Info:

Schüler willkommen

Sehr zufrieden mit dem Aktionstag waren Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Pöhlmann, Jugendwart Patrick Zimmer und Michael Werner, zuständig für die Brandschutzerziehung bei der Feuerwehr Amberg. Kein Wunder: Zwei der Teilnehmer haben sich danach der Amberger Wehr angeschlossen, ein dritter der Stadtteilwehr Raigering und ein vierter erwägt ebenfalls den Beitritt. Weitere Schulen, die sich für einen solchen Aktionstag interessieren, können sich bei Landesjugendfeuerwehrwart Heinrich Scharf in der Amberger Feuerwache (09621/48 98 12) melden.

 
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