Alte Autos, neue Autos, große Autos, kleine Autos: Motorwelten heißt die Schau, die am Samstag und Sonntag die Amberger zum Dultplatz lockt. Wer Lust hat, kann im neusten Premium-Modell eines schwäbischen Herstellers probesitzen oder sich über die Sonderkonditionen informieren, für die ein Elektroauto zu haben ist.
Eine Art Automobilausstellung also - mit einem großen Rahmenprogramm und für einen guten Zweck. Denn alle Erlöse gehen an den Verein "Amberger Kinder helfen", der sie weitergibt an Organisationen in der Region, die ihrerseits Kinder unterstützen. Beispielsweise Donum Vitae, das Kinderpalliativteam am Klinikum oder den Pflegedienst der Diakonie mit jeweils 2000 Euro. Deren Vertreter konnten am Sonntagvormittag ihre Schecks entgegen nehmen.
Umgekehrt spendete der ASV Haselmühl den Erlös von 500 Euro aus dem diesjährigen Wagner-Vilstal-Cup an den Verein. An deren Spitze stehen mit Anne-Maria Meißner-Wagner und Katharina Ostermann zwei starke Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen in der Region zu unterstützen, die unverschuldet in Not geraten sind. Ein Jahr lang haben sie das Event auf dem Dultplatz vorbereitet, haben organisiert und schließlich aufgebaut. Es galt Ideen zusammenzutragen und zu bündeln sowie Mitstreiter zu finden, die auf ehrenamtlicher Basis bei der Umsetzung mithelfen.
Es ist ihnen geglückt - und so füllte sich der Dultplatz mit den Automobilen, denen die Zukunft gehört, sowie Autos, die in der Vergangenheit geglänzt haben oder als Gebrauchtsfahrzeug benutzt worden sind. Vom ps-starken Porsche-Sportwagen bis hin zum Fiat 500, der es in den 50er Jahren gerade einmal auf 18 Pferdestärken gebracht hat.
Als Anne-Maria Meißner-Wagner und Katharina Ostermann vor zwei Jahren die erste Motorwelten-Ausstellung auf die Beine gestellt haben, betrachteten sie diese als Ersatz für die traditionelle Amberger Automobilausstellung. Die hatte seit Jahrzehnten die Menschen immer in großen Massen in die Altstadt gelockt, war aber zuletzt eingeschlafen und nicht mehr veranstaltet worden. 2016 wurde noch im Landesgartenschaugelände aufgebaut. Allerdings stellte sich dann heraus, dass der relativ weiche Untergrund auf den dortigen Wiesen für das Aufstellen von schweren Lkw, für Kräne und andere Boliden nur sehr bedingt geeignet ist.
Als es dann auch noch anfing zu regnen, blieben die Zugmaschinen im Matsch stecken und verursachten einen ziemlichen Flurschaden. Aus diesem Grund wichen die Organisatorinnen in diesem Jahr auf den festen Dultplatz aus, wo sich jede Art von Fahrzeugen präsentieren lässt. Problemlos ließ sich dort unter anderem ein Parcours für die Segways oder eine Rennstrecke für Gokarts anlegen und ein Hügel für ferngesteuerte Autos aufschütten. Inzwischen gibt es die „alte“ Automobilausstellung übrigens auch wieder, doch die einzigartige Mischung aus Alt und Neu gibt den Motorwelten auf dem Dultplatz einen unverwechselbaren Charakter. Sehr zur Freude der Besucher. (ass)
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