Ihren 70. Hochzeitstag haben Barbara und Karl Heindl, die sich schon aus der Schulzeit kennen, am vergangenen Dienstag gefeiert. Die große Feier zur Gnadenhochzeit steht ihnen am Sonntag ins Haus. Mit ihren fünf Kindern und Schwiegerkindern, den zehn Enkeln und deren Partnern sowie fünfeinhalb Urenkel wird in der Waldschänke von Familie Geitner in Heinzhof gefeiert.
Barbara Heindl ist in Wutschdorf aufgewachsen und dort auch zur Schule gegangen. Diese Schule besuchte auch Karl Heindl, der bereits als Jugendlicher auf einem Bauernhof in Baumgarten mithelfen musste. Vorwiegend hütete er Kühe. Beim Maitanz 1952 beim Dotzler in Freudenberg freundeten sich Barbara und Karl Heindl. Am 26. September 1953 heirateten sie, standesamtlich in Amberg, kirchlich in St. Konrad in Ammersricht.
Die Frischvermählten zogen in Karl Heindls Elternhaus im Amberger Wagrain-Viertel. Das Paar bekam drei Söhne und zwei Töchter. Inzwischen haben die Heindls zehn, mittlerweile erwachsene Enkel und fünf Urenkel, das sechste ist unterwegs.
Barbara Heindl hatte sich zunächst um den Haushalt und die Erziehung der fünf Kinder gekümmert. Später arbeitete sie noch einige Jahre im Klinikum St. Marien. Karl Heindl hatte Kesselschmied gelernt, arbeitete zunächst als Kraftfahrer, ab 1964 als Stahlbauer beim Maschinen- und Stahlbauunternehmen Schirm. 1993 ging er in Rente. Sieht er die Werbung bayerischer Brauereien im Fernsehen, dann erinnert er sich gerne daran, dass er oft deren Sud- oder Lagerkessel mit zusammengeschweißt hat.
Seit Barbara und Karl Heindl im Wagrain-Viertel wohnen, wurde dort leidenschaftlich gegartelt, Kartoffeln und Gemüse angebaut. Die Eheleute sind Familienmenschen, die viel Zeit mit ihren Kindern und Enkeln verbrachten. 1970 verbrachten sie einen 14-tägigen Familienurlaub in Tirol, an den sie sich gerne zurückerinnern. Das Paar ging gerne zum Tanzen, Karl Heindl gehörte über Jahrzehnte dem Kirchenchor von St. Konrad in Ammersricht an, den er mitgegründet hatte. Als er sich schließlich mit 86 Jahren entschloss, ein neues Familienauto zu kaufen, kommentierte das seine Ehefrau mit dem Hinweis, "dass andere Männer in diesem Alter sich eher einen Platz im Seniorenheim suchen".
Das Auto braucht Karl Heindl, denn er bekommt nach dem gemeinsamen Frühstück – ein Ritual, das sei Jahren gepflegt wird – seine Einkaufsliste. Im Namen der Stadt Amberg gratulierte Bürgermeister Franz Badura den Eheleuten zum 70. Hochzeitstag und überreichte für die Haushaltskasse einige Euro Amberger Stadtgeld.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.