Amberg
Update 01.08.2018 - 16:23 Uhr

Baumeister der Integration

Das Projekt „Brücken bauen“, das FOS/BOS-Schüler mit 15 jungen Flüchtlingen aus den Berufsintegrationsklassen zum dritten Mal starteten, werten alle Beteiligten erneut als vollen Erfolg.

Am Ende des Projekts „Brücken bauen“ freut sich die Lehrerin Kerstin Klug (rechts) mit den Akteuren über den Applaus, den es für die Aufführung einer szenischen Collage, gegeben hat.  usc
Am Ende des Projekts „Brücken bauen“ freut sich die Lehrerin Kerstin Klug (rechts) mit den Akteuren über den Applaus, den es für die Aufführung einer szenischen Collage, gegeben hat.

(usc) Die Begeisterung bei den Mitwirkenden und den Zuschauern am Abschlussabend im Beruflichen Schulzentrum war groß. Gezeigt wurde eine szenische Collage als ein Kaleidoskop von Bildern, Tönen und Emotionen, Schattentheater, Theater, Tanz und Bewegung. Oft spontaner Beifall belohnte die mehrtägige Vorbereitung der 15 deutschen und 15 ausländischen Akteure auf der Bühne.

Der Aufführung in der Turnhalle des Schulzentrums als krönender Abschluss gingen zwei Wochen intensiver Vorbereitung mit viel Bewegung, Kreativität und Offenheit voraus. Für dieses Projekt haben Lehrerin Kerstin Klug und ihre Mitstreiter ganz bewusst Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammengeführt.

Dabei war nicht die Intention, Unterschiede herauszukehren oder Unterschiede zu verwischen, wie Schulleiter Martin Wurdack zum Abschluss des Projekts betonte. Die Absicht war, dass jeder die Unterschiede zwischen den Akteuren erkennt und sie mit einer frohgestimmten Offenheit annimmt.

Diese Offenheit wurde durch das Miteinandertun angeregt. Gemeinsam sich bewegen, gemeinsam Musik machen, gemeinsam den Abschlussabend vorbereiten und schließlich gemeinsam auf der Bühne stehen. Wurdack: "Solche gemeinsamen Erfahrungen bringen die Menschen zusammen und helfen ihnen auch, sich weiterzuentwickeln, die eigene Persönlichkeit zu stärken und mit mehr Selbstvertrauen in das Leben zu gehen".

Um eine stabile eigene Persönlichkeit und ein gesundes Selbstbewusstsein zu erlangen, seien aber auch tiefergreifende Betrachtungen erforderlich. Und so waren laut Wurdack auch philosophische Gesprächsrunden Teil des Projektes. Die Offenheit gegenüber den unterschiedlichen eigenen Stimmungen, Gefühlen und Bedürfnissen sei unerlässlich für eine stabile Persönlichkeit.

Um das Projekt zu einem Erfolg werden zu lassen, war die Schule auf finanzielle, vor allem aber auf personelle Unterstützung von außen angewiesen. Als externe Experten engagierten sich der Würzburger Perkussion- und Musikpädagoge Bernd Kremling, der Amberger Theaterpädagoge Andreas Guckenberger und die "Akademie Kinder philosophieren". Finanzielle Unterstützung leistete die Stadtwerkestiftung. Mittel gab es auch aus dem Bundesprogramm "Demokratie Leben".




 
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