Wenn unzählige Menschen trotz starken Sonnenscheins permanent in den Himmel schauen, dann ist wieder Flugtag in Amberg. Zwei Tage lang strömten die Besucher nach Rammertshof. Sie bereuten es nicht, denn am Samstag und Sonntag gab es wieder viel zu sehen.
"Sie zauberte wieder wunderbare Figuren in den Himmel", schwärmte Peter Hauselt, einer der beiden Moderatoren der Amberger Luftsportgruppe, von Petra Unger. Schon zum vierten Mal ist die Pilotin aus Leutkirch am Bodensee mit ihrem leuchtend roten Doppeldecker Pitts Spezial nach Amberg zum Flugfest in Fuchsstein gekommen. "Es ist so ein schönes familiäres Fest mit diesem kleinen Flugplatz. Hier hat man noch Bezug zu den Gästen." Ihre Pitts Spezial ist ein echter Hingucker. 250 Stundenkilometer schafft die kleine Maschine. Nur gut eine Flugstunde brauchte die Pilotin vom Bodensee bis Amberg.
Mit ihr ebenfalls vom Bodensee angereist ist auch in diesem Jahr Erwin Grundl mit seiner Christen Eagle II. Auch seine Maschine wurde für den Kunstflug entwickelt. Beide Piloten erhielten wieder viel Beifall für ihre Flugshow am Fuchssteiner Himmel. Ein paar PS mehr als die Christen Eagle II hat da schon die Yak 52 unterm Hintern. Die in Russland ursprünglich als Militär-Schulflugzeug gebaute Maschine bringt 400 PS. "Da ist schon ordentlich Schub dahinter", schwärmt ihr Pilot Matthias Sieber: "Die Maschine ist richtig robust, ist ja für russische MIG-Piloten zum Üben gebaut worden." Sieber kommt aus Bamberg, besuchte mit seiner Maschine das erste Mal die Amberger Flugtage.
Beeindruckend wie immer die Modellflugzeuge. Gleich 20 standen in Reih und Glied aufgestellt neben der Startbahn. Ihre Besitzer kommen aus ganz unterschiedlichen Vereinen in der Region. Thomas Guttenberger ist einer von ihnen. "Torque Roll", den senkrechten Stand seines Modellflugzeugs, beherrscht er wie kein anderer. Zum Verwechseln ähnlich mit der knallroten Pitts Spezial sieht die Maschine von Günter Holzwarth aus. Sie ist ein perfekter Nachbau als Modellflugzeug im Maßstab 1:2, aber nur halb so groß. Bis zu 10.000 Euro kosten diese maßstabsgetreuen Nachbauten der großen Flieger.
Auch bei diesem Flugfest nutzten wieder viele Besucher das Angebot, selbst einmal am Himmel über Amberg und die Umgebung zu kreisen. Der Sonntag bot nach Abzug der Regenschauer mit seinen angenehmen Temperaturen die idealen Bedingungen hierzu. Besonders beliebt war der offene Gyrokopter, bei dem man sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen konnte.
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