Am Samstag nutzten viele Spaziergänger und Sportler das sonnige Herbstwetter im Freien. So war die Bergwacht Amberg am Nachmittag des 12. Oktober bei drei Einsätzen im Landkreis Amberg-Sulzbach und im Nürnberger Land gefordert, wie die Bergwacht in einer Pressemitteilung informiert.
Gegen 14.30 Uhr ging ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle Nürnberg ein. Am Hohlen Fels über dem Happurger Stausee war ein Wanderer auf einem steilen Wegstück gestürzt und hatte sich dabei am Unterschenkel verletzt. Die Bergwacht Amberg unterstützte aufgrund der Nähe zum Einsatzort mit einem Einsatzfahrzeug die zuständigen Bergwachten Lauf-Hersbruck und Nürnberg. Außerdem wurden der Rettungsdienst und der Rettungshubschrauber Christoph 27 aus Nürnberg alarmiert. Die Einsatzstelle konnte nur mit geländegängigen Fahrzeugen und einem anschließenden Abstieg ins Gelände erreicht werden. Vor Ort wurde der Patient versorgt und in einem Luftrettungssack immobilisiert. Im Zuge der aufwendigen Rettung wurde der Verletzte in einer Gebirgstrage mit Seilsicherung bis an den Wandfuß des Hohlen Felsens nach oben transportiert und von dort von einem Bergwacht-Luftretter mittels Winde des Rettungshubschraubers aufgenommen und aus dem Gelände geflogen.
Noch während der Hubschrauber in der Luft war, ging ein weiterer Alarm für die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg ein. An der Weißen Wand im Hirschbachtal war ein Kletterer gestürzt und hatte sich dabei schwer an der Schulter verletzt. Die Bergwacht Amberg fuhr hier mit einem Einsatzleiter und zwei Fahrzeugen an. Nach der Versorgung am Kletterfelsen erfolgte ein bodengebundener Transport mit dem Amberger Bergrettungsfahrzeug zum am Wanderparkplatz in Hegendorf bereitstehenden Rettungswagen.
Zum dritten Einsatz an diesem Tag wurde die Bergwacht gegen 16.30 Uhr von der Leitstelle Oberpfalz-Nord (Amberg) an den Frohnberg nach Hahnbach alarmiert. Ein 87-Jähriger war dort beim Pilzesammeln im Wald gestolpert und hatte sich eine Verletzung am Kopf zugezogen. Der Einheimische wurde vom Rettungsdienst versorgt, konnte aber nicht mit einem Rettungswagen aus dem Wald transportiert werden. Die Bergwacht unterstützte mit einem geländegängigen Einsatzfahrzeug und schloss so ihren dritten Einsatz in einem Zeitraum von nur drei Stunden ab.
Alexander Renner von der Bergwacht Amberg zog eine abschließende Bilanz: "Besonders beeindruckend ist an so einsatzreichen Tagen die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Bergwachten aus dem Nürnberger Land und dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Da immer die Einsatzfahrzeuge mit den kürzesten Anfahrtszeiten eingesetzt werden, kommen im Hirschbachtal und der Umgebung oft Einsatzkräfte aus Amberg, Sulzbach-Rosenberg, Lauf, Hersbruck oder Nürnberg an der Einsatzstelle zusammen." Diese Einschätzung bekräftigte Jakob Volkert, der Einsatzleiter des Rettungsdienstes Nürnberger Land: "Die Zusammenarbeit des Land- und Bergrettungsdienstes hat, sogar mit der Besonderheit landkreisübergreifender Einheiten, reibungslos funktioniert."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.