"Die Entwicklung der Mittelschule in Ensdorf verfolgen wir in Sulzbach-Rosenberg mit großem Interesse", sagte Kreisrat Peter Danninger. Peter Danninger ist hauptberuflich Rektor der größten Mittelschule im Landkreis Amberg-Sulzbach und Experte im Bereich der beruflichen Orientierung, heißt es in einer Pressemitteilung von der SPD. Bürgermeister Hans Ram hatte die Kreistagsfraktion der SPD mit ihrem Vorsitzenden Winfried Franz nach Ensdorf geladen, um seine Mittelschule vorzustellen. "Unsere weiterführende Schule ist wichtig für die Region, aber wichtiger ist diese Schule für die heimische Wirtschaft."
Durch die vielen Schnupperpraktika während der Berufsorientierung in der siebten und achten Klasse haben die Ausbildungsbetriebe die Möglichkeit, ihre zukünftigen Azubis kennenzulernen, so der Bürgermeister. Im Gegenzug entdecken die Jungs und Mädchen ihre Begabungen, Stärken und Vorlieben: Bei der Berufsorientierung hat die Mittelschule Vorbildfunktion. "Da hinken die anderen weiterführenden Schulen wie Realschule oder Gymnasium meilenweit hinterher."
Keine Kreidetafeln mehr
Gerade das Handwerk generiere Nachwuchskräfte aus dem Mittelschulbereich, unterstrich Kreisrat Uwe Bergmann. "Gerade hierfür bieten die Mittelschulen mit den berufsorientierenden Zweigen Technik, Soziales und Wirtschaft gute Berufsgrundlagen." Der Bürgermeister berichtete, dass letztes Jahr die Kreidetafeln durch elektronische Wiedergabegeräte ersetzt wurden. Auf diese elektronische Tafel können sowohl Lehrer als auch Schüler mit ihrem Tablet zugreifen und Ergebnisse präsentieren. Tafelbilder, die der Lehrer zusammen mit den Schülern erstellen, können abgespeichert oder erkrankten Schülern per Mail zur Verfügung gestellt werden. Es kann direkt darauf geschrieben, gezeichnet oder gerechnet werden. Per Broschüre wurde im vergangenen Schuljahr den Kindern der dritten und vierten Klassen in den Grundschulen Rieden und Schmidmühlen die Stärken der Mittelschule dargestellt. An Beispielen, von jungen Frauen und Männern, die heute bereits Meister oder Techniker sind, wurden die individuellen Fördermöglichkeiten herausgestellt. Der Bürgermeister zeigte sich stolz, dass sich drei Gemeinden und zehn Ausbildungsbetriebe an einem Stipendium für die drei besten Abschlussschüler beteiligen. Die besten drei Absolventen erhalten 1200 Euro, 600 Euro und 300 Euro.
Kein Abschluss ohne Anschluss
Diese Auszeichnung ist als Investition in den weiteren Bildungsweg gedacht. Ob Berufsausbildung oder M-Zug in Kümmersbruck oder der Wirtschaftsschule; es gebe keinen Abschluss ohne Anschluss, so der Bürgermeister. Kreisvorsitzender Uwe Bergmann unterstrich, dass trotz der auf Kante genähten Lehrerversorgung im Vilstal mit großer Begeisterung junge Leute aufs Leben vorbereitet werden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.