Bei herrlichem Wetter, ausgelassener Stimmung, heißen Rhythmen und kühlen Cocktails feierten die Bewohner der Jura-Wohnstätten in Amberg den Auftakt des Jubiläumsjahres. 1982 wurde der gemeinnützige Verein Jura-Wohnstätten gegründet. Damals wie heute unterstützt er Menschen mit Behinderung dabei, selbstbestimmt zu wohnen und wo immer nötig, die entsprechende Unterstützung für diesen Schritt zu erhalten, heißt es in einer Pressemeldung des Vereins. „Es hat sich viel getan in den letzten 40 Jahren und es wird auch in Zukunft noch viel passieren“, so Lebenshilfe-Vorsitzender Eduard Freisinger bei der Eröffnung des Sommerfestes. Gemeint sind die sechs Millionen teure Appartement-Anlage, die gerade am Haager Weg entsteht und ab Herbst 2023 bezugsfertig sein wird sowie die Pläne für die Grundsanierung der Jura-Wohnstätten in der Hölderlinstraße.
„Als der Verein seine Arbeit aufgenommen hat, gab es nur ein Wohnheim in der Kochkellerstraße“, erklärt die stellvertretende Wohnheim-Leiterin Caroline Pirner. Nach und nach entstanden immer mehr Betreuungskonzepte, so dass Interessierte heute zwischen sechs verschiedenen Wohnformen, die jeweils unterschiedliche Unterstützungsangebote enthalten, wählen können.
Eine dieser Wohnformen ist beispielsweise eine Wohngemeinschaft, die durch das ambulant unterstützte Wohnen begleitet wird. „Hier leben wir den Inklusionsgedanken, denn auch Menschen ohne Behinderung können dort wohnen. Wir hatten zuletzt auch eine Studentin, die die Zeit als sehr bereichernd empfunden hat“, so Pirner. Und dann gibt es noch weitere betreute Wohngemeinschaften in Amberg und Sulzbach-Rosenberg, die je nach Alter und Schwere der Behinderung die unterschiedlichsten Unterstützungs- und Wohnkonzepte bieten. Immer getreu dem Motto – so viel Eigenständigkeit wie möglich, so wenig Assistenz wie nötig. Mit dem neuesten Bauprojekt kommen zwölf Einzelappartements, zwei Doppelzimmer und drei Wohnungen hinzu.
Mit dem Sommerfest ist das Jubiläumsjahr noch nicht zu Ende. Geplant sind weitere Aktionen. Derzeit basteln, malen und handwerkeln die Bewohner der Jura-Wohnstätten fleißig. Die dabei entstehenden Kunstwerke werden der Öffentlichkeit bei einer Ausstellung präsentiert werden.
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