Amberg
03.04.2024 - 07:47 Uhr

„Blech und frech“ begeistert Amberger Publikum mit Volksmusik und Gstanzln

Es war Volksmusik, die bestens ankam. Florian Gröninger, Josef „Bäff“ Piendl, die Tanngrindler Musikanten sowie die Lintacher und Ammersrichter Kirchweihpaare begeistern in Amberg bei „Blech und frech“ im ausverkauftem ACC.

Das schon weithin bekannte Amberger Singen und Musizieren an Ostern war das gesellschaftliche Großereignis zum Ausklang des Osterfestes im Amberger Congress Centrum. Dazu servierten die Tanngrindler Musikanten aus Hemau bodenständige Blasmusik von feinster Machart. Dazu gesellte sich auch Josef „Bäff“ Piendl aus Traitsching bei Roding, der reichlich Material aus seiner Gstanzl-Werkstatt mit nach Amberg gebracht hatte.

Um eine launige Moderation des kurzweiligen Nachmittags am Ostermontag im ACC vor ausverkauftem Haus kümmerte sich der Neu-Ensdorfer Florian Gröninger mit viel Wissenswertem und Anekdoten aus dem Jahreskreis. Dazu war auch der Kreisheimatpfleger für Volksmusik und Brauchtumspflege im Landkreis Amberg-Sulzbach, Dieter Kohl, mit einer Abordnung von Lintacher und Ammersrichter Kirchweihtanz-Paaren gekommen.

Ein ganzes Bündel musikalischer Grüße aus dem Tanngrindl hatten die acht Musikanten der Tanngrindler in der Besetzung mit zwei Trompeten, zwei Klarinetten, zwei Basstrompeten, Tenorhorn und Tuba im Gepäck. Darunter auch den echten „Hemauer Schottisch Nr. 24“. Mit ihrer bodenständigen Volksmusik legten sie allergrößten Wert auf ihre Eigenbearbeitungen von in Hemau überlieferter Wirtshaus- und Tanzbodenmusik. Mit ihrer Art Musik zu machen, zählen sie zu den besten Volksmusikgruppen in der Oberpfalz.

Mundart mit Humor

In seiner unverkennbaren bayerischen Mundart zog „Bäff“ Piendl alle Register des Humors. Als Gstanzl-Sänger, Humorist und Unterhalter sorgte er im ACC mit seinen Liedern und Gstanzln für beste Stimmung. Seinen Spitznamen Bäff interpretierte er so: „Beautiful, äntzückend, friedlich und fromm“.

Auch in Amberg war es so, dass ihm so mancher Volksmusikfreund auf die Schaufel gelaufen ist und er oder sie, sich mit dem einen oder anderen Gstanzl derblecken lassen musste. Das ist die Art, wie dies die Menschen lieben, wenn er bei den verschiedensten Anlässen mit Treffsicherheit auf seine Gäste losgeht. Mit seiner Schlagfertigkeit. Mit spontanen Reaktionen, zu den unmöglichsten Situationen aus dem Vollen schöpfen kann er prächtig und dabei ging er nicht nur auf "die Preiss'n" los.

„Hehnerauch" an verkehrter Stelle

Ähnlich war es auch beim Moderator des Nachmittags, Florian Gröninger. Er wusste vom „Hehnerauch", also vom Hühnerauge an der verkehrten Stelle zu berichten. Er erzählte die Geschichte vom Fichtendickicht und den Begebenheiten einer Dienstreise. Auch das Fernsehen ist schon längst auf ihn aufmerksam geworden. Er war bei "Zwischen Spessart und Karwendel“ dabei. Samt seiner Tuba gehört er zu den BR-Brettl-Spitzen und mit seinen Bands „DeSchoWida“ und „Grögötz Weißbir“ ist er an der Quetschn, dem Kontrabass, der Tuba und manch anderem Instrument auf der Bühne zu sehen. Bekannt ist er auch als Musikant des Amberger Hexentreibens am letzten Faschingswochenende und vom Hexentreiben in Schmidmühlen am g'schmalznen Freitag.

Lediglich nur eine kleine Sprechrolle brauchte da der Amberger Bürgermeister Franz Badura bei der Begrüßung der Gäste übernehmen, obwohl er sicherlich gerne als begeisterter Vollblutmusikant mitgespielt hätte. Wie er sagte, sei es die Amtspflicht mit weiteren Terminen an diesem Nachmittag, die das nicht zulassen würden; weil sich sowohl Oberbürgermeister Michael Cerny und Bürgermeisterkollege Martin Preuß eine "kleine österliche Urlaubs-Auszeit" genommen hatten.

 
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