Amberg
03.05.2023 - 10:52 Uhr

Ein Blick auf die Abschusspläne in Amberg

Nach dreijähriger Pause hat eine öffentliche Rehwildhegeschau für das Jagdjahr 2022/23 im Altlandkreis Amberg und der Stadt Amberg stattgefunden. Der Jagdberater Ekkehard Zink betrachtete die Abschusspläne und -Quoten kritisch.

von usc
Nach dreijähriger Corona-Zwangspause gab es wieder eine öffentliche Rehwildhegeschau im Pfarrsaal St. Michael. BJV-Kreisgruppenvorsitzender Ruppert Schmid (links) und Jagdberater Ekkehard Zink (Zweiter von rechts) konnten dazu erstmals auch den neuen Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Harald Gebhardt (Zweiter von links), und stellvertreten BJV-Bezirksvorsitzenden Johann Vornlocher (rechts) begrüßen. Bild: usc
Nach dreijähriger Corona-Zwangspause gab es wieder eine öffentliche Rehwildhegeschau im Pfarrsaal St. Michael. BJV-Kreisgruppenvorsitzender Ruppert Schmid (links) und Jagdberater Ekkehard Zink (Zweiter von rechts) konnten dazu erstmals auch den neuen Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Harald Gebhardt (Zweiter von links), und stellvertreten BJV-Bezirksvorsitzenden Johann Vornlocher (rechts) begrüßen.

Mahnende Worte hinsichtlich der Einhaltung der Abschusspläne gab es von Jagdberater Ekkehard Zink anlässlich der Rehwildhegeschau für das Jagdjahr 2022/23 im Altlandkreis Amberg und in der Stadt Amberg. Ebenso hielt Zink fest, dass die erfolgreiche Bejagung von Schwarzwild zu wünschen übrig lässt. Eine Ausnahme bildet dabei der Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Der insgesamte Sollabschuss während des laufenden dreijährigen Abschussplanes beträgt laut Zink 15 568 Stück Rehwild. Der Sollabschuss hat sich innerhalb der letzten beiden dreijährigen Abschlussplanperioden erheblich erhöht. Es fand in den letzten sechs Jahren eine Sollerhöhung von rund 2300 Stück Rehwild statt. Im Einzelnen wurden im Jagdjahr 2022/23 1499 Böcke, 1874 Geißen/Schmalrehe und 1810 Kitze gemeldet. Der Fallwildanteil beim Rehwild im Jagdjahr 2022/23 betrug 580 Stück, also rund 11 Prozent. Am geringsten ist der Fallwildanteil bei Böcken. Mit den erlegten 5183 Stück sind rund 33,3 Prozent des dreijährigen Abschussplanes erfüllt.

Anlässlich der letzten Hegeschau im Jahr 2019 hatte Zink darauf hingewiesen, dass damals einfach Abschussvorgaben missachtet wurden. Auch der Jagdbeirat war nach Zinks Angaben einstimmig der Ansicht, dass Abschusspläne einzuhalten sind. Bei Verstößen gegen die vorgegebene behördliche Abschussvorgabe seien Bußgeldbescheide gegen verschiedene Revierinhaber erlassen worden, berichtete Zink. „Wir befinden uns ja im ersten Jahr der dreijährigen Abschussplanperiode, sodass Versäumnisse beim Abschuss in den nächsten Jahren noch ausgeglichen werden können“, räumte Zink ein.

Die Bejagung des Schwazwilds

Was die Bejagung des Schwarzwilds anbelangt, so wurden im abgelaufenen Jagdjahr 1626 Wildschweine erlegt. In den beiden vorherigen Jagdjahren lag die Strecke noch höher, bei jeweils rund 2000 Stück. „Die notwendige Reduzierung des Schwarzwildes wird sicherlich maßgeblich durch die zulässige Nachtsichttechnik und das Prämiensystem beeinflusst“, stellte Zink zu diesem Thema fest. Dazu er den Hinweis, dass die Allgemeinverfügung des Landratsamts Amberg-Sulzbach zum Einsatz der Nachtsichttechnik weiter gilt.

In allen Hegegemeinschaften, bis auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr, hat sich die Schwarzwildstrecke vermindert, so Zink weiter. Die Schwarzwildstrecke im Truppenübungsplatz Grafenwöhr mit fast 600 Wildschweinen stellt nach wie vor einen Kernbereich des Schwarzwildvorkommens dar. Mit 592 Stück beträgt die Strecke aktuell ca. 36 Prozent der Gesamtstrecke im Alt-Landkreis.

Was andere bejagbare Wildarten anbelangt, so stellte Zink einen Negativtrend bei Stockenten fest. Denn gegenüber den Jagdjahr 2018/19 ging die Zahl von 1007 auf 836 zurück. 2022/23 erlegten die einheimischen Jäger unter anderem auch 1591 Füchse, 286 Dachse, 300 Feldhasen, 253 Graureiher, 526 Rabenkrähen, 132 Steinmarder, 836 Stockenten und elf Waschbären, und diese fast ausschließlich innerhalb der Hegegemeinschaft Vilseck.

 
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