Bootshaus nennt Starttermin und macht beim Altstadtfest in Amberg mit

Amberg
09.06.2023 - 12:00 Uhr
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Zwei Jahre und drei Monate nach Beginn der Arbeiten steht der Starttermin für das Bootshaus an der Schiffbrückgasse fest. Bevor Restaurant, Café und Hotel öffnen, ist ein Test geplant. Da kommt das Altstadtfest am 17./18. Juni wie gerufen.

Nach 25 Jahren ist Schluss: Barbara und Erwin Scheuerer, die seit 1997 das Rußwurmhaus betreiben und sich seitdem am Eichenforstplatz mit einem eigenen Programm am Altstadtfest beteiligten, ziehen sich auf ihr Kerngeschäft zurück und treten am kommenden Wochenende 17./18. Juni nicht mehr als Veranstalter auf. Diese Aufgabe übernimmt Eva Bogner, die mit ihrem Vater Klaus Herdegen nur einen Steinwurf vom Rußwurmhaus entfernt direkt an der Vils das Projekt Bootshaus verwirklicht. An der Schiffbrückgasse entstehen ein Hotel mit Tagungsräumen und ein Gastronomiebetrieb mit Café, Bar und Restaurant. Der Tag der Eröffnung steht jetzt fest und unmittelbar bevor: Freitag, 1. September.

„September muss klappen“, sagt Eva Bogner im Gespräch mit Oberpfalz-Medien und fügt den Grund ihrer Aussage gleich mit hinzu: „Wir haben für den 1. September schon die ersten Buchungen.“ Das Ziel der 25-Jährigen sei aber, den Gastrobereich „ein paar Tage“ zuvor starten zu lassen: „Früher wäre gut, später soll’s nicht werden. Es wird für uns ja auch Zeit, dass es losgeht.“

Eventmanagerin Killermann

Mit „uns“ meint Bogner allerdings nicht nur sich und ihren Vater, sondern auch Anja Killermann. Die 52-Jährige, die den meisten Ambergern als gefeierte Sängerin ein Begriff ist, gehört seit diesem März zum Bootshaus-Team, für das sie als Eventmanagerin tätig ist. „Wir haben in Zukunft ja noch viel vor“, sagt Eva Bogner, ohne viel verraten zu wollen. Denn zuerst kommt die Eröffnung und davor die Beteiligung am Altstadtfest, die „sehr spontan“ zustande gekommen ist.

Auslöser war zunächst die Entscheidung des Ehepaares Scheuerer, das Rußwurmhaus während des Altstadtfests zwar ganz normal zu öffnen, aber nicht mehr als Betreiber des kompletten Eichenforstplatzes in Erscheinung zu treten. „Wir haben abgesagt“, teilt Barbara Scheuerer auf Nachfrage mit und nennt die Gründe: „Vom Personal her geht das gar nicht mehr. Wir haben da einen Personalmangel und der Aufwand ist einfach zur groß.“ Außerdem: „Nach 25 Jahren kann man es auch mal gut sein lassen.“ Aber nur bezogen auf das Altstadtfest, mit dem Rußwurmhaus geht es ganz normal weiter.

Rußwurmhaus sagt ab

Nach der Absage der Scheuerers machte sich die Amberger Congress Marketing, bei der alle organisatorischen Altstadtfest-Fäden zusammenlaufen, auf die Suche nach einem oder einer neuen Verantwortlichen für den Eichenforstplatz. Als Eva Bogner davon erfuhr, meldete sie sich: „Das war im Februar. Ich wusste ja, dass Anja Killermann bei uns im März anfängt, sonst hätte ich Nein gesagt. Weil ich wusste, wir haben da einen Profi mit dabei.“

Vor ihrem beruflichen Wechsel nach Amberg war Killermann 20 Jahre lang in einer Agentur in Regensburg beschäftigt: „Die letzten Jahre habe ich dort das Bürgerfest gemanagt, den Weihnachtsmarkt, Großveranstaltungen. Ich komme wirklich aus der Branche.“ Entsprechend hat die 52-Jährige klare Vorstellungen, wie es mit dem Eichenforstplatz am Altstadtfest-Wochenende weitergeht: „Er soll seinen Charakter behalten“ und fernab des Trubels „ein kleiner Rückzugsort“ bleiben: „Wir setzen nicht auf Lautstärke und Hauptsache Vollgas.“

Den Beginn macht am Samstag, 17. Juni, um 16 Uhr der Musikverein Haselmühl-Kümmersbruck, der laut Killermann „keine klassische Blasmusik“ bietet, sondern bekannte Filmhits spielt. Ab 20 Uhr heißt es dann: Musica Italiana mit dem Trio Salato. Am Sonntag folgen um 12 Uhr Kreitz & Quer, bevor um 15 Uhr auch der Chor der Hochschule Amberg-Weiden Filmhits präsentiert. Entspannt geht es um 17 Uhr mit „Lost in a Bar“ (Jazz, Soul und Bayerisches Musikkabarett) weiter. Der Abend gehört ab 19.30 Uhr der Akustik-Pop-Coverband Kerschnies.

"Nicht anschreien müssen"

Diese Auswahl hat die Eventmanagerin ganz bewusst getroffen: „Die Leute sollen sich hier nicht anschreien müssen.“ Unabhängig von der Musikauswahl wird das Fest für das Bootshaus zum ersten Test, wie Eva Bogner sagt: „Es ist für uns cool, wirklich jetzt schon Gastro zu machen und im Rahmen der Möglichkeiten unser Konzept vorzustellen.“ Noch wichtiger ist ihr als Chefin aber dieser Aspekt: „Es ist für uns als Team auch eine Chance, zusammenzuwachsen.“ Bevor es im Bootshaus spätestens im September in die heiße Phase geht.

 
 

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