Amberg
07.11.2024 - 18:09 Uhr

Brettl-Spitzen im ACC in Amberg: Deftige Sprüche und Lebensweisheiten

Die Couplet AG, Roland Hefter, die Bauernseufzer und Marion Schieder: Sie sorgten für beste Unterhaltung in Amberg. Ihr Brettl-Spitzen-Auftritt kam bestens an beim Publikum im ACC.

Gern gesehene Gäste bei den Brettl-Spitzen und auch im ACC sind die "Bauernseufzer" aus der Neumarkter Gegend mit (von links) Markus, Daniela und Steff. Bild: gf
Gern gesehene Gäste bei den Brettl-Spitzen und auch im ACC sind die "Bauernseufzer" aus der Neumarkter Gegend mit (von links) Markus, Daniela und Steff.

Fasching in Veitshöchheim bringt dem Bayerischen Fernsehen die höchsten Einschaltquoten, aber gleich dahinter liegen die Brettl-Spitzen, die das Oberpfälzer Urgestein Jürgen Kirner aus dem Münchner Hofbräuhaus präsentiert. Vergangenen Mittwoch gastierten sie im ausverkauften ACC.

"Wir Oberpfälzer haben heute das Sagen", sagte Jürgen Kirner, denn das „Gesamtkunstwerk“ Marion Schieder sei quasi „Oberpfälzer Heimatministerin“. Bei einem kritischen Blick in das vollbesetzte ACC meint die „Schiederin“, dass "da einige drinsitz`n, bei denen sie her wollte“. Er habe dann "mitmüssen". Ihren Hund beneide sie, der werde mit Inbrunst gekrault und nach Zecken abgesucht. Sie habe schon darüber nachgedacht, sich eine Zecke auf den Busen zu setzten, aber dann wäre "der Zeck fast größer als der Busen".

Ein weiteres Unikum ist Roland Hefter. Alleine steht er mit seiner Gitarre am Mikro und outet seine Lebensweisheiten: „As Leb`n ist eh schon schwer und dann kommst du daher“ oder „Es wird scho wer`n“. Fernsehkoch wäre er gern gewesen, da würden viele Leut' zuschauen und "die meinen dann, dass sie besser kochen können". Bringt nix – das wisse er aus eigener Erfahrung mit zahlreichen Pornofilmen.

Drei junge Leut' aus der Neumarkter Gegend, die "Bauernseufzer", bringen Schwung ins ACC; vor allem mit ihrer Gelassenheitstheorie: „Scheiß da nix, dann feilt da nix“. Der Buzi alias Jürgen Kirner ist von sich überzeugt, eine Granate im Bett zu sein, das lasse er sich mit einer Zweitmeinung immer wieder bestätigen. Über das harte Leben in einer Landwirtsehe sinnieren Bianca Bachmann und Jürgen Kirner mit ihrem Einschlaflied „Lass uns am Abend müde sein, die Äuglein fallen zu, wir haben unsere Ruh“. Der Hof werfe kaum Rendite ab, die Hackschnitzelheizung müsse abbezahlt werden und deshalb denke Jürgen darüber nach, den Saustall zum Swingerclub umzubauen.

Bianca hatte eine bessere Idee, ein Wallfahrtsort bringe mehr Gewinn. In der Heilquelle könne nackert gebadet werden und die Hackschnitzelheizung sei eher abbezahlt. Der Herr Pfarrer finde die Heilquelle gut, habe schon einen Jahres-Abo bestellt. Ein wirklich „armer Schlucker“ ist der Jürgen, den seine Bianca in den Keller verbannt hat, dort kann er ungestört im Internet surfen – und sie vergnügt sich oben anderweitig. Den Jürgen stört das nicht, die Wände sind schalldicht. Komme wirklich einmal Besuch und müsse der gute Schein von 25 glücklichen Ehejahren gewahrt werden, dürfe der Jürgen rauf in die Wohnung, müsse brav der Bianca in Allem zustimmen – aber kaum sei der Besuch aus dem Haus, sitze der Jürgen wieder im Keller.

Zu mehr Gelassenheit im Leben rufen Bianca Bachmann, Jürgen Kirner und ihre musikalischen Begleiter Bernhard Gruber und Berni Filser auf mit der Frage „Haben sie heute schon geschnackselt?“ Dann kommen einige Männer ins Schwitzen, wenn die Bianca vor lauter Sucht in Leoparden-Leggins nach Männern „mit einem Bierbauch sucht“, tatsächlich auch Opfer findet und auf deren Schoß landet. Ohne den Bofrost-Mann geht es bei der Couplet AG nicht. Bianca Bachmann, Jürgen Kirner, Bernhard Gruber und Berni Filser haben das gleiche „dumme Gschau“, tragen die gleiche runde Brille und meinen, dass der Bofrost-Mann nicht nur Gefrorenes bringt, sondern auch seine Gene hinterlässt – "dafür gleichen die Kinder im Viertel auch wie ein Ei dem anderen".

Zwar sind schon gut zwei Stunden vergangen, aber viel zu früh meint Jürgen Kirner, dass jeder Abend – und sei er noch so schön – zu Ende gehe. Gemeinsam verkaufen die Couplet AG, Marion Schieder, Roland Hefter und die Bauernseufzer in der Brettl-Spitzen Hymne ihre Schwiegermutter und versaufen „ihrer Geld“, dann hat der Schwiegervater noch „a Glatz'n“ und in der vehement geforderten Zugabe meinte der ACC-Chor: „Alles blos koa Wasser net, na na, des vertragt mei Mag`n net“. Beim der nächsten Brettl-Spitzen-Auftritt im Fernsehen (Sonntag, 10. November, um 20.15 Uhr im Bayerichen Fernsehen) ist übrigens die Gruppe „Nackad sing i niadl“ aus Illschwang mit von der Partie.

 
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