Amberg
19.07.2021 - 10:50 Uhr

Brigitte Wedemeyer feiert 70. Geburtstag

Mit viel Verstand und Herzblut sowie Weitblick gepaart mit enormer Schaffenskraft hat Brigitte Wedemeyer die Bereiche Gesundheit und Pflege in Amberg maßgeblich geprägt. Sie ist eng verbunden mit dem Wallmenich-Haus des BRK.

Brigitte Wedemeyer feiert ihren 70. Geburtstag. Sie hat die Bereiche Gesundheit und Pflege in Amberg maßgeblich geprägt und wurde für ihr außerordentliches berufliches Engagement mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bild: ads
Brigitte Wedemeyer feiert ihren 70. Geburtstag. Sie hat die Bereiche Gesundheit und Pflege in Amberg maßgeblich geprägt und wurde für ihr außerordentliches berufliches Engagement mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Brigitte Wedemeyer feiert ihren 70. Geburtstag. Seit Oktober 2019 ist Brigitte Wedemeyer nach 21 Jahren an der Spitze der Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK als deren Oberin und nach 51 Berufsjahren im Ruhestand. Zum Jubiläum sagt sie: "Ich hatte immer das große Glück, in und mit einem hervorragenden Team zu arbeiten, besonders in meiner Zeit als Oberin der Schwesternschaft Wallmenich-Haus."

Geboren ist Wedemeyer bei Schmidmühlen. Nach dem erfolgreichen Schulabschluss trat sie 1967 in die Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK ein. Sie erinnert, dass es damals in der Vorschule noch Vorschrift gewesen sei, dass vor Eintritt in die Ausbildung ein halbjähriges hauswirtschaftliches Praktikum erforderlich gewesen sei. 1968 begann dann die Ausbildung am städtischen Marienkrankenhaus zur Krankenschwester, so die damalige Berufsbezeichnung, heute lautet sie Gesundheits- und Krankenpfleger. Ihre Ausbildung schloss die Jubilarin mit dem Staatsexamen1971 ab. Bereits ab dem dritten Lehrjahr kam sie zum Einsatz in der zentralen OP-Abteilung. Im Mai 1974 nach Abzug der Ordensschwestern übernahm die Schwesternschaft Wallmenich-Haus die pflegerische Leitung des damals noch städtischen Marienkrankenhauses. Die Krankenpflegeschule wurde bereits 1953 übernommen, ab 1971 auch die Kinderkrankenpflegeschule. Brigitte Wedemeyer war von 1974 bis 1978 stellvertretende Pflegedienstleiterin und absolvierte in dieser Zeit eine Weiterbildung im Bereich Pflegemanagement und Pflegepädagogik in der Wernerschule des DRK in Göttingen.

Als Ausgleich zu ihrem enormen beruflichen Einsatz pflegte Brigitte Wedemeyer ein glückliches Familienleben. 1978 kam ihre Tochter Astrid zur Welt. Da es damals noch keine Elternzeit gab, konnte sie nur acht Wochen Mutterschutz in Anspruch nehmen. Von Februar bis August 1979 übernahm sie aufgrund des Pflegenotstands im Klinikum St. Marien die Aushilfe als Dauernachtwache. Ab November 1979 begann sie mit der damaligen Oberin Monika Weidenkopf gemeinsam die ambulante Pflege der Schwesternschaft aufzubauen. Ab Oktober 1980 fungierte sie als Lehrerin für Pflegeberufe in der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule, ab 1988 als Leiterin beider Schulen. In dieser Zeit erfolgte auch der Neubau der Berufsfachschulen in der Wiltmaisterstraße 10.

Ab Januar 1998 wurde Brigitte Wedemeyer in ihre neue Aufgabe als Oberin der Schwesternschaft Wallmenich-Haus eingearbeitet und übernahm zunächst zum 1. April 1998 diese Funktion für ein Jahr auf Probe, dann 1999 als gewählte Vorsitzende. Als ihre Aufgabe sah sie es nach ihren Aussagen an, die Schwesternschaft zu modernisieren und neu aufzustellen. Unter ihr als Oberin baute die Schwesternschaft die Sozialstation, Kurzzeit- und Tagespflege sowie einer kleinen betreuten Wohneinheit weiter aus.

Wedemeyer übernahm neben dem Amt der Vorsitzenden der Schwesternschaft und der Geschäftsführung der ambulanten Pflegeeinrichtungen im Jahr 2002 auch die Heimleitung eines Altenheims. 2004 zog dann auch die Verwaltung der Schwesternschaft und die Sozialstation von der Destouchesstraße in das Haus Ahorn im Haager Weg um. 2007 realisierte die Schwesternschaft in Zusammenarbeit mit dem Wohnungsunternehmen Amberg 28 Wohneinheiten für betreutes Wohnen im Wohnpark St. Sebastian. In diesem Jahr gab Brigitte Wedemeyer die Heimleitung an Tatjana Richter ab.

Zwei herbe Verluste musste Wedemeyer 2009 im Laufe ihres sonst erfolgreichen Wirkens für die Schwesternschaft hinnehmen, denn die geplanten Baumaßnahmen am Standort Destouchesstraße mit Abriss von Haus 1 und Neubau von 21 betreuten Wohneinheiten wurde, nach vorheriger Genehmigung durch den Bauausschuss im Stadtrat, mit 20:20 Stimmen abgelehnt. Sie zeigte sich flexibel und realisierte den Umbau von Haus 2 in 16 Appartements betreutes Wohnen. Damit nicht genug, denn in diesem Jahr fiel auch die Gestellung von Rotkreuzschwestern unter die Arbeitnehmerüberlassung. Trotz der dauerhaften Genehmigung dieser Überlassung musste sie den Verlust der Einsatzorte Hof, St. Anna Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg, St. Johannes Klinik Auerbach und der drei KfH-Dialysezentren und den Wegfall der vorrangingen Besetzung der Pflegestellen im Klinikum St. Marien hinnehmen. 2014 wurde Brigitte Wedemeyer die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

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Sulzbach-Rosenberg09.07.2021

Ich hatte immer das große Glück, in und mit einem hervorragenden Team zu arbeiten, besonders in meiner Zeit als Oberin der Schwesternschaft Wallmenich-Haus.

Brigitte Wedemeyer

 
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