Amberg
02.06.2021 - 16:31 Uhr

Bundeswehr hilft im Katastrophenfall

Oberstleutnant Ludwig Nerb ist jetzt offiziell zum Leiter des Kreisverbindungskommandos Amberg-Sulzbach ernannt worden. Über diese Schiene hilft die Bundeswehr auch im Zivilen. Zum Beispiel in der Corona-Pandemie.

Ein Soldat der Bundeswehr trägt an den auf dem Rücken verschränkten Händen grüne Gummihandschuhe. Im Rahmen des Freiwilligen-Netzwerks «Helfende Hände» organisiert die Bundeswehr schnelle Hilfe in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Bild: Uwe Anspach
Ein Soldat der Bundeswehr trägt an den auf dem Rücken verschränkten Händen grüne Gummihandschuhe. Im Rahmen des Freiwilligen-Netzwerks «Helfende Hände» organisiert die Bundeswehr schnelle Hilfe in Alten- und Pflegeeinrichtungen.

Seine Arbeit hat er schon aufgenommen, jetzt ist Oberstleutnant Ludwig Nerb auch ganz offiziell zum Leiter des Kreisverbindungskommandos (KVK) Amberg-Sulzbach ernannt worden. Diese Position bekleidet er bereits ein paar Wochen, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt heißt. Im Beisein von Landrat Richard Reisinger vermeldete Oberstleutnant Helmut Breun, stellvertretender Kommandeur des Regionalstabs Bayern, dass Ludwig Nerb „für die Dauer als Leiter des KVK vom 1. März 2021 bis zum 31. Mai 2023 in das Reservewehrdienstverhältnis“ berufen wurde.

Hilfe in Seniorenheimen

Der Landrat sprach bei der Zusammenkunft den K-Fall (Katastrophenfall) an, durch den eine aktive Verbindung zur Bundeswehr bestehe. Die Bundeswehr helfe ja bayernweit vielerorts aus, beispielsweise in den Contact-Tracing-Teams oder als helfende Hände in Krankenhäusern oder Seniorenheimen. Positiver Nebeneffekt: „Dadurch ist die Bundeswehr wieder mehr ins Bewusstsein gerückt.“

Reisinger erinnerte sich an seine eigene Bundeswehrzeit. Er hatte den Grundwehrdienst unter anderem in der Schweppermannkaserne Kümmersbruck geleistet. Und der Faden sei nie abgerissen: Noch immer habe er seine „engen Drähte“ zur Bundeswehr, die er auch pflege, nicht zuletzt als Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Neben den im Bevölkerungsschutz zuständigen Stellen könne die Bundeswehr bei Bedarf einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bürger leisten, heißt es in der Pressemitteilung über die Ernennung weiter. Vor allem Hilfeleistungen bei Katastrophen oder anderen großen Schadensereignissen seien hier von Bedeutung. Eine regelmäßige Abstimmung zwischen den zuständigen militärischen und zivilen Stellen sei von entscheidender Bedeutung. Deswegen entspreche die vertikale Gliederung der Bundeswehr in Landes-, Bezirks- (BVK) und Kreisverbindungskommando (KVK) im Wesentlichen der Gliederung der bayerischen Katastrophenschutzbehörden.

Reservisten in einer Schlüsselrolle

Eine Schlüsselrolle in der zivil-militärischen Zusammenarbeit nehmen laut Reisinger die Reservisten ein. „Sie beraten als Beauftragte der Bundeswehr für zivil-militärische Zusammenarbeit zivile Behörden und Organisationen in allen Fragen der militärischen Katastrophenhilfe“. Im Freistaat Bayern stünden sie in den Landkreisen und kreisfreien Städten den Kreisverbindungskommandos sowie in den Regierungsbezirken den Bezirksverbindungskommandos vor, die durch das Landeskommando Bayern geführt werden. Damit seien sie die Ansprechpartner für Landräte, Oberbürgermeister und Regierungspräsidenten, in der wichtigen Funktion als Mittler zwischen militärischer und ziviler Seite.

Amberg10.02.2021
Beim offiziellen Ernennungsakt im Landratsamt (von links Landrat Richard Reisinger, Oberstleutnant Ludwig Nerb, Oberstleutnant Helmut Breun (stellv. Kommandeur Regionalstab Bayern) und Stabsfeldwebel Johann Rothut (Feldwebel für Reservistenangelegenheiten Amberg/Amberg-Sulzbach/Schwandorf). Bild: Christine Hollederer/exb
Beim offiziellen Ernennungsakt im Landratsamt (von links Landrat Richard Reisinger, Oberstleutnant Ludwig Nerb, Oberstleutnant Helmut Breun (stellv. Kommandeur Regionalstab Bayern) und Stabsfeldwebel Johann Rothut (Feldwebel für Reservistenangelegenheiten Amberg/Amberg-Sulzbach/Schwandorf).
 
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