Auf den Tag genau vor 566 Jahren wurden am 5. Februar 1454 drei Männer in Amberg enthauptet. Wo genau, ist nicht belegt, vor dem Rathaus erinnert eine Gedenktafel im Boden an die Hinrichtungen. Cantus Ferrum, der Verein für erlebte Geschichte, gedachte heuer zum zweiten Mal der Vorkommnisse. Bei ihrer Mahnwache legten Mitglieder einen Kranz vor dem Rathaus nieder und zündeten Kerzen an. Der geschichtliche Hintergrund: Nach dem Tod des Kurfürsten Ludwig IV. im Jahre 1449 kam es in der Bevölkerung zu Irritationen um die Erbfolge. Die Treue geschworen hatten die Amberger Ludwigs Sohn Philipp. Als sein Vater starb, war dieser aber erst 13 Monate alt. Onkel Pfalzgraf Friedrich vom Siegreichen übernahm die Vormundschaft und Regierung und sorgte so für Aufruhr. Die Bürger weigerten sich, ihm zu folgen, drohten ihm mit Waffen und beschimpften ihn. Gewaltsam löste Friedrich das Loyalitätsproblem. 1454 stand er mit 1100 Reitern und 2000 Mann Fußvolk vor den Toren Ambergs. Um den Aufstand zu beenden, statuierte er an drei Aufständischen, die er als Rädelsführer ausfindig gemacht hatte, ein Exempel: Er ließ sie köpfen.
Amberg
05.02.2020 - 15:59 Uhr
Cantus Ferrum erinnert an Hinrichtungen vom Februar 1454 in Amberg
von Kathrin Moch
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