Es war die letzte Mitgliederversammlung, die Günter Koller als Geschäftsführer des Caritasverbandes Amberg-Sulzbach leitete. Mit Ablauf dieses Jahres geht er in Ruhestand. Als Nachfolger stellte sich Michael Trummer vor. Auf ihn wartet mit der Generalsanierung des Altenheims an der Friedlandstraße in Amberg eine große Aufgabe. In seinem letzten Tätigkeitsbericht wies Koller darauf hin, dass sich die Kostenschätzungen an der Friedlandstraße auf 24 Millionen Euro belaufen.
Koller beschränkte sich in seinem Bericht auf die wichtigsten Veränderungen im zurückliegenden Geschäftsjahr. Dazu gehörte die Übernahme der Trägerschaften der Kindertagesstätte St. Raphael in Kümmersbruck und der Fachambulanz für Suchtprobleme vom Diözesan-Caritasverband. Zeitgleich installierte der Verband eine Jugendsuchtberatung, die bisher erst zweite dieser Art in der Oberpfalz.
Weniger erfreulich war das geringe Interesse an der generalistischen Ausbildung in der Pflege, konnte die Caritas heuer doch nur drei Azubis gewinnen. „Wir hatten da schon mal 27“, sagte Koller. Derzeit beschäftigt die Caritas 14 Azubis. Von viel Arbeit und viel Ärger sprach Koller bezüglich notwendiger Maßnahmen während der Corona-Pandemie in den Altenheimen. Aktuell schnitt Koller auch die besondere Belastung der Caritas-Beratungsdienste durch den Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine an.
In seinem Ausblick kündigte er die Berufung von Michael Trummer zum neuen Geschäftsführer (1. Oktober) und zum hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden (1. Januar) an. Gleichzeitig übernimmt Birgit Singer-Grimm die Geschäftsführung der ökumenischen Sozialstation Sulzbach-Rosenberg. Nach 38 Jahre im Dienst der Caritas wird Koller bei einer Feier am 16. Dezember in den Ruhestand verabschiedet.
Die Gesamtbilanzsumme von Caritasverband und Sozialstationen mit Tagespflege Sulzbach-Rosenberg beträgt 27,2 Millionen Euro. Laut Finanzbericht beschäftigten die Sozialstationen 275, der Caritasverband 224 Mitarbeitende auf insgesamt 312 Planstellen. Einstimmig erfolgte die Neuwahl des Caritasrats. Ihm gehören an: Gabriele Baumgärtner, Richard Beer, Christian Eberhardt (neu), Marianne Gutwein, Franz Koholka, Wolfram Strack und Stefan Roggenhofer (neu). Sprecher Strack würdigte das große Engagement, das Wolfgang Schmalzbauer, der nicht mehr kandidierte, in den zurückliegenden neun Jahren gezeigt habe. Regionaldekan Ludwig Gradl bleibt geistlicher Beirat.
Als Delegierte in die Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbandes wählte die Versammlung Marianne Gutwein, Diakon Richard Sellmeyer, Wolfgang Rattai, Michael Trummer und Wolfram Strack.
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