Wer hätte das Anfang des Jahres gedacht: Für die Bürger gibt es eine vorübergehende Ausgangsbeschränkung. Hunderttausende Betriebe melden Kurzarbeit an, Millionen Beschäftigte sind von selbiger betroffen. Die Menschen mit Wohneigentum haben die viele Zeit, die auf einmal da war, genutzt. Knapp ein halbes Jahr nach dem Lockdown ist es Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen.
Wie groß alleine die Nachfrage nach Pflaster- und Mauersteinen war und noch immer ist, zeigte sich Ende Mai, als die Firma Godelmann in Fensterbach erstmals nach Wochen wieder einen Zweite-Wahl-Verkauf anbot. Schon kurz vor der Öffnung warteten etwa 100 Frauen und Männer, um sich die begehrten Steine zu sichern. Im Laufe des Vormittags kamen immer mehr Interessenten mit ihren Autos auf das Gelände des Unternehmens angefahren.
Nachfrage hält an
Eine Momentaufnahme, die nicht täuscht. Laura Dechant aus der Presse- und Marketingabteilung von Godelmann spricht von zehn Prozent mehr Verkäufen als im vergangenen Jahr. Pflastersteine, Platten, Mauersteine - auf ein bestimmtes Produkt hätten es die Kunden nicht abgesehen. Die Nachfrage hält auch jetzt noch an. "Wir merken schon, dass die Leute weniger in den Urlaub fahren und ihren Garten hübsch gestalten wollen", erklärt Dechant. Godelmann zählt in jedem Fall zu den Profiteuren der von Corona geprägten Zeit.
Auch beim Baustoffhandel war die Nachfrage von Privatpersonen in diesem Jahr außergewöhnlich hoch. Martin Hösl, der Leiter Baustoffhandel der Danhauser GmbH, erklärte: "Wir haben schon einen großen privaten Zulauf. Dabei ist die ganze Palette gefragt." Es werde viel im Garten gemacht, genauso seien Bodenbeläge und Türen gefragt. Bemerkbar habe sich auch gemacht, dass die Baumärkte für einige Wochen geschlossen waren.
Landschaftsgärtner gut beschäftigt
Die Kunden hätten dann den Baustoffhandel aufgesucht. Momentan spiele vor allem die gesenkte Mehrwertsteuer eine Rolle. Trotz des Runs, habe man "eigentlich alles hergekriegt". Nun hofft Hösl, dass es den Menschen auch im kommenden Jahr wirtschaftlich gut geht - "dann investiert sich's leichter". Wie sehr die Landschaftsgärtner gefragt sind, machten Anfragen von Oberpfalz-Medien deutlich. Durchwegs berichten sie von einer enorm guten Auftragslage. Für ein ausführliches Interview hatte keiner Zeit. Die schlichte wie einleuchtende Erklärung: Zu viel Arbeit.

















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