99 neue Fälle von Freitag auf Samstag und weitere 42 von Samstag auf Sonntag - das ist die neue Corona-Bilanz von Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie Robert-Koch-Institut (RKI) für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Zuwächse sind enorm und katapultieren den Landkreis in der bayernweiten Rangliste der höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen an die Spitzengruppe. Am Samstag lag der Inzidenz-Wert für Amberg-Sulzbach laut LGL bei 243,57 (Vortag 199,9). Damit rangierte der Landkreis auf Platz zehn der 71 Landkreise und 25 kreisfreien Städte in Bayern hinter dem Kreis Traunstein mit einem Spitzenwert von 375,59, Freyung-Grafenau (361,14), der Stadt Weiden (299,46), der Stadt Augsburg (292,33), der Stadt Passau (255,67), der Stadt Nürnberg (255,03), der Stadt Fürth (251,37), dem Landkreis Rosenheim (249,88) und dem Landkreis Passau (246,03). Die Stadt Amberg verzeichnete am Samstag einen Inzidenz-Wert von 180,06 (Vortag 149,3). Das RKI aktualisierte die Zahlen dann in der Nacht auf Sonntag. Demnach geht der Inzidenz-Wert für den Landkreis leicht auf 240,7 zurück. In der Stadt Amberg stagniert er bei 180.
Die tagesaktuellen Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Hinter diesen Zahlen stehen konkrete Schicksale. So meldet das LGL eine steigende Zahl von Todesfällen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion Bayern. Allein von Freitag auf Samstag kamen hier 33 Todesfälle hinzu, einer davon wird der Oberpfalz (Landkreis Cham) zugeordnet. Während bayern- und bundesweit die Auslastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern zunimmt, bleiben Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach derzeit von Engpässen verschont. Laut Divi-Intensivregister (Stand: Sonntag, 15. November, 10 Uhr) wurde auf der Intensivstation des Klinikums St. Marien lediglich ein Covid-19 Patient behandelt und auch invasiv beatmet. St. Marien verfügt über 52 Intensiv-Plätze, 33 Betten waren am Sonntag von Patienten mit anderen Indikationen belegt, 19 waren frei. Ähnlich war die Lage am St.-Anna-Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg: Dort gibt es insgesamt 14 Intensiv-Plätze, 6 waren belegt, davon 2 mit Covid-19-Patienten. Die beiden mussten aber nicht invasiv beatmet werden.
Hier geht's zum Divi-Intensivregister
Am Corona-Testzentrum in Amberg sind seit 1. September auch 15 Bundeswehr-Soldaten im Einsatz. Sie helfen bei der Abwicklung der Testungen auf dem Parkplatz des Gesundheitsamtes in der Hockermühlstraße. Um bei der Vielzahl der neuen Fälle die Kontaktverfolgung gewährleisten zu können, zieht das Landratsamt mittlerweile Personal aus anderen Sachgebieten ab.
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