Amberg
23.06.2021 - 08:39 Uhr

CSU-Direktkandidatin Susanne Hierl beim Antrittsbesuch in Amberg

Noch knapp 100 Tage bis zur Bundestagswahl – die CSU-Direktkandidatin Susanne Hierl nutze den Sommeranfang aus, um sich bei einer Tour durch die Altstadt den Parteifreunden aus Amberg vorzustellen.

Beim Kurzbesuch der CSU-Direktkandidatin Susanne Hierl (links) in Amberg präsentierte CSU-Fraktionsvorsitzender Matthias Schöberl (Mitte) die Altstadt bei schönstem Sommerwetter. Bild: Wolfgang Steinbacher
Beim Kurzbesuch der CSU-Direktkandidatin Susanne Hierl (links) in Amberg präsentierte CSU-Fraktionsvorsitzender Matthias Schöberl (Mitte) die Altstadt bei schönstem Sommerwetter.

Ob in Sachen Klimawandel oder bei der Zukunft der Mobilität - „zu viel wird aus dem Blick der Ballungsräume und der großen Städte gemacht“. Mit diesem Bekenntnis, für den ländlichen Raum zu kämpfen, stellte sich die frischgekürte CSU-Direktkandidatin Susanne Hierl aus Neumarkt Kreisvorstands- und Fraktionsmitgliedern aus Amberg vor. CSU-Fraktionschef Matthias Schöberl, der zu dem Termin eingeladen hatte, freute sich über die Gelegenheit, „Amberger Themen“ platzieren zu können, heißt es in einer Presse-Info der CSU. Vom barrierefreien Ausbau des Amberger Bahnhofs und die Planungen zur Bahnstromtrasse über den Denkmalschutz bis hin zur Zukunft des mobilisierten Individualverkehrs diskutierten die Christsozialen in der Fußgängerzone.

Wie schnell auch ambitionierte und mit viel Geld ausgestattete Programme an der Bürokratie scheitern können, verdeutlichte Oberbürgermeister Michael Cerny. Um aus dem Digitalpakt Schule Gelder für Laptops zu erhalten, müssten Kommunen erst einmal W-Lan im Klassenzimmer einrichten. Doch dafür müssten im Gebäude auch Kabel verlegt werden, wofür ein Planer benötigt werde, der wiederum auf Basis eines Brandschutzgutachtens tätig werden müsse. Das Problem bestünde nun darin, dass eine Stadt all dies als Fördervoraussetzungen nachweisen müsse, hieß es.

„Dabei“, so Cerny, „wissen wir in der Provinz auch, wie wir W-Lan in die Schule bringen.“ Wenn man nun bedenke, ergänzte Susanne Hierl, dass in Berlin geschimpft werde, die Kommunen würden die Gelder zu zögerlich abrufen, werde das Problem der Selbstblockade überdeutlich. Sie versprach, sich gerade bei derartigen Förderprojekten für möglichst schlanke Bürokratie einzusetzen.

Manfred Rauscher, stellvertretender Kreisvorsitzender, bat Hierl, die CSU in Berlin möge darauf achten, dass das Handwerk nicht vergessen werde. „Unser größtes Problem ist der Nachwuchs“, so Rauscher. „Wir brauchen unbedingt Auszubildende.“ Dazu müsse die Politik das Image des Handwerks positiv stützen. Vor allem dürfe man nicht alle Kinder von klein an zum Übertritt auf das Gymnasium drängen. Susanne Hierl berichtete von ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Druck, der auf Eltern und von Eltern bei der Schulwahl leider zu oft ausgeübt werde.

Auch wenn Bildungspolitik auf Länderebene gemacht werde, wolle sie sich anderweitig gern für das Handwerk engagieren. In der Corona-Krise habe sich gezeigt, dass das Handwerk besonders widerstandsfähig und für die deutsche Wirtschaft unverzichtbar sei. In der „Zeit nach Corona“ müsse der Bund die Folgen für die Innenstädte abfedern. „Wir haben viel gelernt, was besser werden muss“, so die Kandidatin. „Das Neue, das sich bewährt hat, wollen wir fortführen.“

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Amberg21.06.2021
 
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