Einmal im Jahr ist der CSU-Ortsverband Karmensölden zu Gast bei einem Unternehmen oder einer Institution. Diesmal hatte sich Vorsitzender Norbert Wasner eine ganz besondere Einrichtung ausgesucht: die Justizvollzugsanstalt. Das Interesse war groß, die Sicherheitsvorkehrungen, die die Teilnehmer über sich ergehen lassen mussten, ebenso. Hauptlehrer Heribert Hohlmeier führte die Gruppe durch die JVA, besichtigt wurde die Zugangsabteilung, Zellentrakt, Lehrsaal, Kirche und die Maler-und Metallwerkstatt.
Seit dem Jahr 1786 dient die heutige Justizvollzugsanstalt an der Werner-von-Siemens-Straße als "Zucht- und Arbeitshaus". Davor war der Komplex kurfürstlicher Sommersitz und landwirtschaftlicher Gutsbetrieb. Auf einer Gesamtfläche von sieben Hektar bietet die JVA mit ihren Nebenbetrieben die Möglichkeit, maximal 573 Gefangene zu beherbergen. Derzeit, so Hohlmeier sei sie mit 515 Insassen belegt. Ihr Einzugsbereich umfasse die Landgerichtsbezirke Amberg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Deggendorf, Hof, Nürnberg-Fürth, Passau, Regensburg, Schweinfurt und Weiden. Für die Amtsgerichtsbezirke Amberg und Schwandorf diene sie auch als Untersuchungshaftanstalt.
Rund 280 Bedienstete kümmern sich laut Hohlmeier um die Gefangenen. Der Auftrag einer JVA sei der Vollzug einer Freiheitsstrafe zum Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten. Der Strafgefangene solle befähigt werden, künftig sein Leben in sozialer Verantwortung ohne Straftaten zu führen. Über 30 Bürger stehen den Gefangenen, die keine tragfähige soziale Bindung haben, als ehrenamtliche Betreuer zur Seite.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.