Amberg
28.08.2023 - 17:45 Uhr

Demografischer Wandel betrifft Branchen in Amberg und Amberg-Sulzbach sehr unterschiedlich

In den kommenden zwölf Jahren wird sowohl in Amberg als auch im Landkreis ein Viertel der aktuell sozialversicherungspflichtig Beschäftigten das Renteneintrittsalter erreichen. Die Branchen unterscheiden sich jedoch.

Die Agentur für Arbeit hat die demografische Zusammensetzung der Beschäftigten in der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach einmal genauer in den Blick genommen. Symbolbild: Arne Dedert/dpa
Die Agentur für Arbeit hat die demografische Zusammensetzung der Beschäftigten in der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach einmal genauer in den Blick genommen.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren Ende vergangenen Jahres 30.424 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. In der Stadt Amberg waren es 28.047 Personen. Jeweils ein Viertel von ihnen wird in den kommenden zwölf Jahren das Renteneintrittsalter erreichen.

Insgesamt waren Ende 2022 im Landkreis 7372 Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahre alt und damit 24,2 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort in Amberg-Sulzbach. 65 Jahre oder älter waren hier 437 Personen bzw. 1,4 Prozent aller Arbeitnehmer.

In Amberg waren 6410 Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahre alt und damit 22,9 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort in der Stadt. 65 Jahre oder älter waren hier 353 Personen bzw. 1,3 Prozent aller Arbeitnehmer.

„Damit gehen dem Arbeitsmarkt perspektivisch viele Arbeits- und Fachkräfte verloren. Umso wichtiger ist es, bereits jetzt in Aus- und Weiterbildungen zu investieren und den Wissenstransfer in den Betrieben von den erfahrenen zu den jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sicherzustellen“, sagt Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf.

„Insgesamt lässt sich für unsere Region sagen, dass sich der demografische Wandel in den Zahlen stärker zeigt als im Bundesdurchschnitt“, führt der stellvertretende Agenturleiter aus. Der Anteil der 55- bis 64-Jährigen lag unter den Beschäftigten im Bundesdurchschnitt 2,4 Prozentpunkte niedriger, aber bei den Arbeitnehmern 65 plus 0,1 Prozentpunkte höher als im Landkreis. Im Vergleich zur Stadt Amberg lag der Anteil der 55- bis 64-Jährigen unter den Beschäftigten im Bundesdurchschnitt 1,1 Prozentpunkte niedriger, aber bei den Arbeitnehmern 65 plus 0,2 Prozentpunkte höher als in Amberg.

Je nach Branche gebe es erhebliche Unterschiede bei der Altersstruktur. So zeige sich laut der Pressemitteilung der Agentur für Arbeit im Landkreis Amberg-Sulzbach in den arbeitnehmerstärkeren Branchen ab 500 Beschäftigten vor allem im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden ein hoher Anteil älterer Beschäftigter. Insgesamt waren hier 39,9 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter, gefolgt von der Öffentlichen Verwaltung mit 33,8 Prozent, der Logistikbranche mit 31,4 Prozent, dem verarbeitenden Gewerbe mit 26 Prozent und im Gesundheits- und Sozialwesen mit 25,8 Prozent. Die jüngste Altersstruktur insgesamt wies im Landkreis die IT-Branche auf, in der nur 13,2 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter waren.

In der Stadt Amberg zeigte sich in den arbeitnehmerstärkeren Branchen ab 500 Beschäftigten vor allem in der Öffentlichen Verwaltung ein hoher Anteil älterer Beschäftigter. Insgesamt waren hier 30,3 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter, gefolgt von dem Versicherungs- und Finanzwesen mit 27,8 Prozent, der Baubranche mit 25,9 Prozent, dem Bereich Erziehung und Unterricht mit 25,7 Prozent und dem verarbeitenden Gewerbe mit 24,9 Prozent. Die jüngste Altersstruktur insgesamt wies in der Stadt die IT-Branche auf, in der nur 15,6 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter waren.

 
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