Obwohl es schon bekannt sein sollte, darf es ruhig noch einmal wiederholt werden: Haustiere übertragen das Coronavirus nicht. Dennoch schaut Sabine Falk bei der Vermittlung in diesen Zeit genauer hin: "Wir möchten verhindern, dass Hunde oder Katzen jetzt nur genommen werden, um Einsamkeit zu bewältigen." Trotzdem würde sie besonders gerne einen ihrer elf Hunde vermitteln: "Alex braucht dringend eine Familie."
Bis auf weiteres dürfen nur vier Stamm-Gassigeher die Hunde ausführen. Das funktioniere mit Mundschutz, zwei Meter Abstand und einer langen Leine, die zugeworfen wird. Das Tierheim ist grundsätzlich geschlossen, aber telefonisch erreichbar. Für triftige Gründe - etwa ein Tier in Obhut zu nehmen - kann ein Termin vereinbart werden. Innen hingegen herrsche normaler Betrieb. Durch die Abtrennung der Abteilungen kommen sich die ehrenamtlichen Helfer auch nicht in die Quere, erklärt Sabine Falk.
Fundtiere werden fast gar nicht gebracht. Zwei trächtige Kaninchen wurden abgegeben. "Das kann natürlich auch daran liegen, dass weniger Menschen unterwegs sind", vermutet die Tierheim-Vorsitzende. Hoch erfreut ist sie allerdings über die überragenden Futterspenden. Da seien die Boxen regelmäßig voll. Dennoch dürfen Tierliebhaber vorab gerne nachfragen, welche Art von Futter derzeit benötigt werde. "Tiere spüren die Veränderung. Es ist laut bei den Hunden zum Beispiel und das führt oft zu einem nervösen Magen."
Allerdings sind Geldspenden gefragt, insbesondere für den geplanten Anbau. Eine zweite Toilette und ein Personalraum, Kaninchen-Gehege und Hundehaus und die dafür anfallenden Behördenkosten wie Grundbucheintrag oder das Honorar für den Notar müssen gedeckt sein. Für die einfache Budget-Planung appelliert Sabine Falk an die Mitgliedschaft im Verein. "Auf dieses Geld kann ich zählen und weiß, dass wir es haben." Mit einem einmaligen jährlichen Betrag von 15 Euro unterstützen bereits 1004 Mitglieder die Pflege und Unterkunft von verwaisten Tieren.
Stiftung verdoppelt Spenden
Die Karin-von-Grumme-Douglas Stiftung (KVDG) versorgt über ihre Pfotentafel (www.kvgd-stiftung.de/pfotentafel) auch Tiere des Tierschutzvereins Amberg-Sulzbach mit Futter. Während der Krise verdoppelt die Stiftung jede Spende auf Iban DE03 5022 0900 0007 5838 0 aus ihren eigenen Mitteln. Fragen an E-Mail kontakt[at]kvgd-stiftung[dot]de.
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