Sobald bei den Schülern auf dem Tablet, Notebook oder Handy das Gesicht der Lehrkraft zu sehen ist, geht's schon los mit Klavier, Saxofon, Harfe oder Schlagzeug. "Bald vergisst man, dass man sich nur virtuell sieht. Es kommt einem so vor, als ob man ganz normalen Unterricht hat", berichtet laut Pressemitteilung die Zehntklässlerin Kathrin Liebl. Was sie allerdings in den vergangenen beiden Wochen vermisste: das Zusammenspiel mit einer Duett-Partnerin.
Oberstudienrat Thomas Prechtl juckt es mitunter in den Fingern, in unmittelbarer Nähe zum Unterrichtsgeschehen den Takt mitzählen oder den Song seiner Blechbläser mitsingen zu können. Auch Lehrer müssten in dieser Zeit etwas lernen: "Dass man wegen der zeitlichen Verschiebung der Übertragung nicht direkt in den Schülervortrag eingreifen kann." Bei Feinheiten in Dynamik und Klangqualität werde das Gehör der erfahrenen Musiklehrer "auf eine besonders reizvolle Probe gestellt". Trotzdem sehen Prechtl und seine Kollegen in dieser Form des Unterrichts einen "innovativen Gewinn für die musikpädagogische Begleitung". Davon profitiere insbesondere die Unterstufen-Schüler, die durch kontinuierliches Üben ihre Instrumental-Kenntnisse weiter ausbauen können. Ihre Vorfreude auf das gemeinsame Spielen in verschiedenen Ensembles von Klassik bis Rock lässt die Schüler auf ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen hoffen. Mit den Klängen des Stevie-Wonder-Songs "Don't you worry bout a thing" wünschen sie sich, den Auftritt der Big Band beim Altstadtfest auch heuer realisieren zu können.













 
 
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