Landrat Richard Reisinger händigte bei einer Feier im Landratsamt zwei der Ehrenzeichen im Auftrag von Ministerpräsident Markus Söder aus. Zum einen an Barbara Mohr aus Freihung. "Sie ist ein echter Motor des gesellschaftlichen Miteinanders", lobte Reisinger in seiner Laudatio. Schon vor ihrem Umzug in die Marktgemeinde war Barbara Mohr in Großhadern bei München ehrenamtlich in der Senioren- und Kinderbetreuung tätig, war 30 Jahre stellvertretende Leiterin des dortigen Seniorennachmittags. Auch in Freihung ist Barbara Mohr in der Kirche aktiv, seit 2006 als Pfarrgemeinderätin. 2005 gründete sie den Seniorennachmittag Freihung. Mindestens einmal im Monat werden Vorträge angeboten, aber auch Ausflüge organisiert Mohr seit vielen Jahren. Mit ähnlicher Leidenschaft kümmert sie sich dem Landrat zufolge auch um die Kinder. Im Kindergarten St. Marien war sie als Erzähl-Omi eine feste Größe und bei den Kindern beliebt. Barbara Mohr bedankte sich bei ihren Helfern und auch bei ihrem Mann: „Ohne die wäre ich nichts.“
Als echten Tausendsassa bezeichnete Reisinger Franz Luber aus Freudenberg. Sein Name stehe für den Musikverein Freudenberg, der 1976 mit ihm als Motor und Gründungsmitglied aus der Taufe gehoben wurde. Von der ersten Stunde an engagierte er sich demnach im Vorstand und war erster Dirigent des Blasmusikorchesters des Musikvereins. In diesen zwölf Jahren als Dirigent zeichnete Luber für den Aufbau des Orchesters zum Oberstufenorchester verantwortlich.
Reisinger lobte das Engagement des Freudenbergers, der sich bei Kreis- und Bezirksmusikfest in Freudenberg entscheidend eingebracht habe. In all den Jahren sei er auch als großer Gönner des Musikvereins Freudenberg aufgetreten: Er habe hohe Summen gespendet, ein Grundstück für den Bau eines Vereinslagergebäudes mit Aufenthaltsraum kostenlos zur Verfügung gestellt und Instrumente für den Verein gekauft. Sein Engagement sei "im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar". Luber bekleide seit fast einem Vierteljahrhundert das Amt des Notenwarts. Der Musikverein habe Franz Luber 2008 zum Ehrenmitglied ernannt.
Bei den Hammerbachtaler Musikanten war Franz Luber mit gerade einmal zwölf Jahren Gründungsmitglied. In den 70er-Jahren machte er sich dort um den Nachwuchs verdient, heute befinden sich rund 70 Kinder und Jugendliche in der hochwertigen Ausbildung, die fast durchgängig von beruflich ausgebildeten Musikern auf höchstem Niveau durchgeführt wird. Seinem Engagement für die Blasmusik sei es zu verdanken, dass noch ein Blasmusikorchester in Freudenberg existiere, das zu den besten im Landkreis zähle, so der Landrat in seiner Laudatio. 42 Jahre war der Freudenberger in der Kirchenverwaltung der Pfarrei St. Martin in Wutschdorf tätig. In all den Jahren habe er sich auch bei unzähligen Bau- und Renovierungsarbeiten aktiv eingebracht.
Für Menschen wie Franz Luber und Barbara Mohr gibt es laut Landrat das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten als sichtbares Zeichen des öffentlichen Dankes für langjährige hervorragende Leistungen von Menschen, die sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen. „Sie sind echte Helden unserer Gesellschaft und stehen für das soziale Miteinander, das unseren Landkreis Amberg-Sulzbach ausmacht und auch so lebenswert macht“, betonte der Landrat. Landtagsabgeordneter Harald Schwartz übermittelte die Grüße der Staatsregierung und hob ebenfalls die Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft hervor.
Bereits Tage zuvor hatte Ministerpräsident Markus Söder das Ehrenzeichen an Heidi Dolles-Birner ausgehändigt. Die Ebermannsdorferin ist seit 1999 für die von Schauspieler Karlheinz Böhm gegründete Stiftung "Menschen für Menschen" aktiv und unterstützt engagiert die Projektarbeit in Äthiopien. Seit fast 20 Jahren leitet sie den Arbeitskreis Ebermannsdorf der Stiftung und zeichnet für unzählige kleinere Benefiz-Aktionen verantwortlich.
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