Amberg
02.11.2020 - 14:07 Uhr

Ehrung ein "absolutes Novum"

Ehrenmitgliedschaft der DGGG für Maria Geiss-Wittmann

Professor Dr. Anton Scharl, Direktor der Frauenkliniken Amberg-Tirschenreuth-Weiden, hat Frau Maria Geiss-Wittmann in seiner Funktion als Präsident der DGGG die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft überreicht. Bild: DGGG e. V./exb
Professor Dr. Anton Scharl, Direktor der Frauenkliniken Amberg-Tirschenreuth-Weiden, hat Frau Maria Geiss-Wittmann in seiner Funktion als Präsident der DGGG die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft überreicht.

Engagement, Hartnäckigkeit und Unerschrockenheit - Eigenschaften, die Maria Geiss-Wittmann lebt und sie auszeichnen. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) gehört mit 10 000 Mitgliedern zu den größten Fachgesellschaften in der Medizin. Beim 63. Kongress der DGGG in München ist sie jetzt zum Ehrenmitglied ernannt worden.

"In außergewöhnlicher Weise hat sie sich für das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden von Frauen und ihren Kindern eingesetzt", wird Professor Dr. Anton Scharl, Direktor der Frauenkliniken Amberg-Tirschenreuth-Weiden, in seiner Funktion als Präsident der DGGG in einer Pressemitteilung zitiert. "Dass eine Nicht-Medizinerin die Ehrenmitgliedschaft erlangt, ist ein absolutes Novum", betont Professor Scharl. "Mit ihrer Ernennung zum Ehrenmitglied wollen wir ihre außergewöhnliche Lebensleistung anerkennen."

Amberg19.05.2020

Als sich die katholische Kirche vor über 20 Jahren aus dem System der staatlich anerkannten Schwangerenberatung zurückgezogen hat und obwohl Maria Geiss-Wittmann selbst überzeugte Katholikin ist, hat sie gegen die katholische Kirche aufbegehrt und den Vorsitz von Donum Vitae übernommen. Damit baute sie ein neues Beratungsangebot auf. Auch das "Moses-Projekt" sowie das "Sara-Projekt" sind durch ihren Einsatz entstanden. "Dank des Moses-Projekts erfahren verzweifelte Schwangere Geborgenheit, seelische und finanzielle Hilfe, werden während ihrer Schwangerschaft von einem Frauenarzt betreut und können in einer Klinik entbinden ohne ihre Identität aufdecken zu müssen", so Scharl. Mit Hilfe eines Urteils des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs konnte sie erreichen, dass alle Kosten für das Kind bei und nach der Geburt erstattet werden müssen. Es wurde festgestellt, dass die anonyme Geburt nicht rechtswidrig ist.

Mit der Realisierung des "Sara-Projekts" haben kinderlose Paare die Möglichkeit eine Familie zu gründen und bekommen dafür jede mögliche Hilfe. "Dank Geiss-Wittmanns Engagement sind reproduktionsmedizinische Leistungen wieder in den Katalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden. Kinderlose Paare bekommen finanzielle Hilfe vom Freistaat Bayern", betont Scharl. "Maria Geiss-Wittmann ist Ehrenmitglied geworden, weil sie die Gesetzgebung maßgeblich für den Vorteil von Frauen verändert hat."

 
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