Amberg
09.09.2025 - 17:04 Uhr

Elvis und südeuropäisches Flair bei Konzert des Reservistenmusikzugs Oberpfalz in Amberg

60 Musiker aus der Oberpfalz, auch aus Italien und den USA, Reservisten und Zivilisten wissen, was am Tag der Deutschen Einheit verbindet: Melodien in der richtigen Harmonie und Takte zum Klatschen.

Der Reservistenmusikzug Oberpfalz gastiert am Tag der Deutschen Einheit im Stadttheater Amberg. Bild: Reservistenmusikzug Oberpfalz
Der Reservistenmusikzug Oberpfalz gastiert am Tag der Deutschen Einheit im Stadttheater Amberg.

Von Alt-Eglofsheim bis Tirschenreuth, von Waidhaus bis Neumarkt – die Reservistenvereine schwinden, aber der Rhythmus bleibt. Der Reservistenmusikzug (RMZ) Oberpfalz wurde erst vor 12 Jahren von dem ehemaligen Militärmusiker Stabsfeldwebel a. D. Christian Ziegler gegründet. In traditioneller Manier, aber ohne obligatorischem Befehlston, erfreut sich seitdem das Publikum jeglichen Alters an den symphonischen Konzerten.

Im Stadttheater Amberg erwartet die Besucher am Tag der Deutschen Einheit, Freitag, 3. Oktober, eine konzertante Aufführung mit einer Mischung aus Blas- und Unterhaltungsmusik sowie Militärklängen. „Praktisch ein Pflichttermin für Freunde der Musik in Uniform“, erklärt Dirigent Thomas Prechtl. „Die Größe der Besetzung und unser Anspruch an musikalischem Können ist tatsächlich nicht alltäglich“, fügt er stolz hinzu.

Für südeuropäisches Flair, zum Ausklang des Altweibersommers, sorgt „Die Carmen Fantasie“ von George Bizet, arrangiert von Eiji Suzuki. Auch wenn militärisch, verströmen die Polka Italienne von Sergei Rachmaninoff oder der Venezia Marsch von Gaetano Faniani mediterrane Lebensfreude. Große symphonische Werke der Blasmusikliteratur dürfen bei Dirigent Prechtl nicht fehlen. Auf den Klassiker „Hounds of Spring“ von Alfred Reed fiel die Wahl, da diese Ouvertüre im „schnell-langsam-schnell“-Format eine Hommage an die italienischen Opernouvertüren des frühen 18. Jahrhunderts ist. Dass das Stück von dem Gedicht „Atlanta in Calydon“ von Algernon Charles Swinburne inspiriert wurde, das eine magische Szene von jugendlicher Liebe im Frühling beschreibt, wissen nur wenige.

Minimalistisch wird es mit „Minimalist Dances“ von Matt Conaway. Der Direktor der „All American Marching Band“ testete sich mit dieser Komposition selber und versuchte mit wenigen Mitteln, die größte Harmonie zu erreichen. „Durch vielschichtige Texturen mit synkopischen und rhythmischen Schichten, gefolgt von Rhythmen mit einer eindringlichen Melodie, zeigt uns das Stück, wie minimalistisch Popmusik sein kann.“ Highlight sei das Medley mit Hits von Elvis Presley. Vorsitzender Peter Habermeier wird hier zum Ausklang des Konzertes seine Stimme erheben.

Den Erlös spendete der RVM Oberpfalz in den vergangenen Jahren unter anderem an die Tafel Amberg und den Hospizverein. Heuer wird ein aufgrund der Pandemie abgesagter Termin nachgeholt. Flika, der Amberger Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche, kann heuer Unterstützung erwarten. Einlass ist ab 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf jeweils 15 Euro und an der Abendkasse 17 Euro.

 
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