Amberg
29.07.2020 - 11:09 Uhr

Erinnerung an die WAA lebt im Stadtmuseum Amberg wieder auf

Die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf ist ein wichtiges Thema für Walter Heiter. Der in Kümmersbruck und Henfenfeld lebende Künstler hat aktiv am Protest teilgenommen und setzt sich noch heute intensiv mit dem Vorhaben auseinander.

Museumsleiterin Julia Riß (von links), Künstler Walter Heiter, Bürgermeister Martin Preuß und Kulturreferent Fabian Kern mit dem Bild, das von nun an zum Bestand des Stadtmuseums zählt. Bild: Susanne Schwab, Stadt Amberg/exb
Museumsleiterin Julia Riß (von links), Künstler Walter Heiter, Bürgermeister Martin Preuß und Kulturreferent Fabian Kern mit dem Bild, das von nun an zum Bestand des Stadtmuseums zählt.

Der 30. Jahrestag des Baustopps war jetzt Anlass für Walter Heiter (82) nochmals seiner Freude über das Ereignis, das nie umgesetzt wurde, Ausdruck zu verleihen. Nachdem er das bereits im Zuge der Jahresausstellung der Gruppe Amberger Künstler zum Jahreswechsel mit einer raumgreifenden Installation getan hatte, nahm der gläubige Künstler sein Motiv – das Bildnis Jesu, aus Gips modelliert – noch einmal in etwas veränderter Form wieder auf und übergab das so entstandene Werk an Bürgermeister Martin Preuß, Kulturreferent Fabian Kern und Museumsleiterin Julia Riß als Schenkung für das Amberger Stadtmuseum.

Diese bedankten sich für das Zeitdokument, in dem sich ein Ereignis widerspiegle, das, so Ambergs Bürgermeister, „uns in der Oberpfalz auseinandergeführt und gespalten hat“. Umso mehr freute sich Preuß, dass in dem Werk Walter Heiters auch der Versöhnungsgedanke eine große Rolle spielt. „Freude! – seit 30 Jahren – Ende der WAA Wackersdorf. 1990-2020 Ende der Leiden, wir konnten sie vermeiden“, lautet der Untertitel des plastischen Bildes, auf dem Jesus Christus verkündet: „Ich habe euch innig geliebt – ihr aber habt das Atom wider mich gerichtet.“

Kern und Julia Riß sehen es als wichtige Aufgabe, nicht nur die Erinnerung an die damaligen Geschehnisse und den intensiven und letztlich erfolgreichen Protest wach zu halten, sondern auch den Bezug zur und in der Oberpfalz zu zeigen. Sie versprachen daher, das Zeitzeugnis immer wieder in diesen Zusammenhang zu setzen und auf diese Weise in der Erinnerung der Bevölkerung zu verankern.

„Freude! – seit 30 Jahren – Ende der WAA Wackersdorf. 1990-2020 Ende der Leiden, wir konnten sie vermeiden“, lautet der Titel einer Schenkung des Künstlers Walter Heiter an das Stadtmuseum. Bild: Susanne Schwab, Stadt Amberg/exb
„Freude! – seit 30 Jahren – Ende der WAA Wackersdorf. 1990-2020 Ende der Leiden, wir konnten sie vermeiden“, lautet der Titel einer Schenkung des Künstlers Walter Heiter an das Stadtmuseum.
 
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